Fürstentum Südniedersachsen

Göttingen und Osterode lassen Waffen sprechen
von am 12. Februar 2013 veröffentlicht in featured

Das Fürstentum Südniedersachsen ist vorerst gescheitert. Graf Michael von Northeim kann seyne Regenthschaft behalten, der Graf Bernhard von Göttingen sowie seyn Vasalle Baron Gero von Osterode, wollen sich Northeim dennoch einverleyhben – mit Waffengewalt! Nun hängt es am neuen König St. Stephan von Hannover, den Landstrich zu befriehden.

Anmerkung
Dieser Text ist eine Interpretation der Fusionsverhandlungen zwischen Göttingen, Northeim und Osterode. Eine seriöse Berichterstattung ist hier zu finden. Die MOG-Redaktion distanziert sich ausdrücklich von den religiösen, wie feudal-monarchistischen Tendenzen dieses Textes, der heute von einem berittenen Herold auf Pergament (Schweinehaut) bei uns abgegeben wurde. Wir übernehmen keine Garantie für den Informationsgehalt der hier abgedruckten Zeilen, wurden aber unter Androhung, Zitat, „geteehret und gefedert“ zu werden, dazu gezwungen diesen Text abzudrucken. Das Foto der Northeimer Kreisverwaltung wurde bearbeitet und stammt von Wikipedia.

Schmäh- und Brandreden auf südniedersächsischen Marktplätzen

Für die Untertanen in Südniedersachsen ändert sich vorerst nichts: „Northeim bleibt Northeim!“ liesz seine Erlaucht, Graf Michael, auf dem Northeimer Marktplatz verkündigen: „Es gnade mir Gott, wenn ich meine Grafschaft nicht mit allen Mitteln gegen die Aggressoren aus dem umliegenden Feihndesland verteydige“, hallte der Wille seiner Erlaucht über Fachwerk und Vieh. Es folgte eine beachtliche Acclamatio der Unterthanen..

Die Zweyercoalition des Grafen Bernhard von Göttingen und des Barons Gero von Osterode scheint weyter standhaft. Graf Bernhard erzührnte ob der Schmähungen des Northeimer Kontrahenten. Auf dem Marktplatz in Göttingen ließ Hochgeboren verkünden:

„Friede sei mit euch in Christum! Wir, Graf Bernhard von Göttingen, ehemaliger Graf zu Osterode, allerunterthänigster Diener des Königs von Hannover, von Gottes Gnaden, lassen verkündigen: Graf Michael hat sich nur gegen das Fürstentum Südniehdersachsen gewehrtet, weil ihm die alleruntertänigste Dienerschaft am Hofe seiner künftigen Durchlaucht, des ehemaligen Herzogs St. Stephan von Hannover, der mit Gott ist, verwehret worden. Wahrlich, nun verschanzet sich der Graf in seiner Burg in Northeim. Wer nicht am Hofe seyn darf, will weiter Graf bleiben! Doch Graf Michael handelt widder Gott, da er die göttlich gegebene Ordhnung verhöhnet, die ein Fürstentum Südniedersachsen verfüget hat, denn es ist gut und es soll reichlich belohnet und vergütet werden, um uns vor des Teÿfels Werk der Pleite zu erretten, Amen!“


Hier verschanzet sich Graf Michael von Northeim: Die Betonburg zu Northeim. Quelle: Wikipedia. Kopie als Kupferstich, ausgehändigt zur Veröffentlichung vom berittenen Herold

Aus Drei macht Eins: Graf Bernhard und Baron Gero lassen Waffen sprechen

Graf Bernhard von Göttingen und Baron Gero von Osterode sind fest entschlossen, die Grafschaft Northeim zu liquidieren. Ritter, Söldner, Bauern und Landarbeyther wurden schon rekrutieret, um eine Armee gegen den Ketzer Graf Michael zu versameln. Die feyhnsten Waffen aus der gräflichen Waffenkammer zu Göttingen wurden per Erlass unter den Untertanen verteiltet, Engpässe in der Bewaffnung mit Mistgabeln und Dreschflegeln kompensiert.

Sollte Graf Michael seinen Beschluss nicht zurückziehen, würde das gemeinsame Heer von Göttingen und Osterode an Idibus Martii einmarschieren. Die Graffschaft Northeim solle dann an den Kalendas Aprilis in das Fürstentum Südniedersachsen überführet werden. Graf Bernhard von Göttingen möchte sich anschließendh von seiner künftigen Durchlaucht Herzog St. Stephan von Hannover zum Praesidenti Regioni, also zum Fürsten von Südniedersachsen kühren lassen.

Der gefallene Junker Uwe gegen seine Durchlaucht und das Fürstentum

Herzog St. Stephan von Hannover, welcher alsbald zum König gekürt wird, könnte mit göttlicher Fühgung auf die Opponenten einwÿrken. Denn seine ruhige Hand hat Wunder bewirkt in Hannover, und viele Leute sahen, dass er des Wunders mächtig sei, und der Erzengel Gabriel kam herab, der ihn segnete und er wurde schon zu Lebzeiten heilig gesprochen, Amen!

Doch droht nun die schwarze Hand des Teufels aus Holzminden, des gestürzten Königs David von Hannover und Schottland ehemaliger königlicher Hofdiener, Junker Uwe, die von Gott gewollte weltliche Macht des künftigen Königs St. Stephan heraus zu fordern. Junker Uwe ließ verlauthbaren, im Falle eines Angriffs auf Northeim Hochgeboren Graf Michael, trotz etwaiger Differenzen, bei der Verteydigung der Grafschaft zu unterstützen. Auf dem Marktplatz von Holzminden ließ Junker Uwe verkündigen:

„Es wäre auch der Wunsch des seligen Königs David von Hannover und Schottlands, Gott sei mit ihm, gewesen, die ketzerischen Grossmachtphanthasien des Grafen Bernhard und seines hörigen Gefolges aus Osterode zerschlahgen zu sehen. Hoch lebe König David, nieder mit dem heiligen Stephanus! Warm duschen soll er und wird er! Mit der Härte eines Hundes werden wir sie schlagen!“

Wie seine Durchlaucht Junker Uwe bestrafen und Graf Michael züchtigen wird

Doch Junker Uwe könnte sich täuschen, wie er sich oft getäuscht hat, als er unter der Regentschaft des Königs David von Hannover und Schottland das Fürstentum Südniedersachsen zu verhindern suchte, sich weytherhin mit Polizeyen unchristelich an den Menschen bethätigte, als sie um Brot und Obdach baten und er es ihnen verweygerte und er sie zurückschickte! Gott wird ihn daselbst niederstrecken, da er widder Christum handelte.

Und die ruhige Hand seiner Durchlaucht von Gottes Gnaden, St. Stephan von Hannover, welcher auch von Gnaden des ehemaligen Kaisers St. Gerhard ist, der mit Gott ging und in Russland heilig gesprochen wurde, ist mächtig. Wunder werden geschehen: Junker Uwe wird seine Zunge verlieren, auf dass er für immer schweige, bis der Teufel ihn holt, und Graf Michael wird zur Straffe als Hofnarr eingestellet, nachdem er von Graf Bernhard besieget worden.

Alsdann wird Graf Bernhard von Göttingen seinen Plattz in der göttlich verfühgten Ordnung als Fürst von Südniedersachsen einnehmen und es wird für immer Frieden und Wohlstand herrschen, Amen!

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