Live

Northeim-Ticker
von am 29. April 2011 veröffentlicht in Northeimticker, NPD Parteitag in Northeim, Titelstory

15:05 Uhr Das Ticker-Team beendet damit die regelmäßige Berichterstattung. Wenn es noch Berichtenswertes gibt, werden wir den Ticker aber natürlich ergänzen.

15:00 Uhr Außerhalb der Innenstadt hat die Polizei alle Sperren aufgeben. Dort stehen nur noch die Absperrgitter an den Straßenseiten. Auch am Bahnhof ist die Polizeibewachung abgezogen. Alles konzentriert sich jetzt nur noch um die abgesperrte Stadthalle. Auf dem Markt läuft noch das Bürgerfest.
In Göttingen hat sich der Demonstrationszug bis in die Rote Straße bewegt. Dort wurde er zunächst von der Polizei eingekesselt.

14:30 Uhr In Northeim am Münster vor der Sparkasse hat jetzt die verdi-Kundgebung begonnen. Etwa 40-50 Demonstranten hören dem Redebeitrag zu und skandieren Parolen gegen Nazis. Kurze Zeit später ist die Kundgebung auch schon wieder vorbei. Die Teilnehmer_innen ziehen zurück zum Markt zum Bürgerfest.

14:15 Uhr Die Polizei erklärt in einer Zwischenbilanz, dass sie etwa 1100 Teilnehmer bei der Bündnisdemo gezählt habe. Weitere 300 saßen am Bahnhof fest, von denen etwa 150 zurück nach Göttingen gefahren sind. Es habe wegen der im Ticker schon erwähnten Körperverletzung mit der Fahnenstange eine Festnahme gegeben.

14:13 Uhr Auf der Fahrt nach Göttingen hatte das energische, drängende Zusteigen einiger Polizeibeamter für eine Rangelei gesorgt. An den Haaren wurde ein Demonstrant aus dem Zug gezogen – wofür die restlichen Demonstranten umgehend die Gruppe von Polizisten zur Rede stellte. Der Kessel vor dem Göttinger Bahnhof wurde jetzt geöffnet. Begleitet von Polizisten ziehen die Demonstranten in die Goetheallee Richtung Göttinger Innenstadt.

14:00 Uhr Auf dem Markt nimmt beim Bürgerfest das Musikprogramm Fahrt auf. Viele Demonstrationsteilnehmer haben das Geschehen aber auch bereits wieder verlassen. In Göttingen sitzen derweil etwa 150 Demonstranten in einem Polizeikessel vor dem Bahnhof. Unter den Demonstranten heißt es, dass die Polizei immer noch einzelne Leute herausgreifen wolle.

13:50 Uhr Die vormals am Bahnhof in Northeim festsitzenden Demonstranten sind nach ihrer Rückfahrt nach Göttingen dort wiederum im Bahnhof festgesetzt worden. Derzeit wird mit der Polizei verhandelt.

13:45 Uhr Zwischen Markt und „Am Münster“, in der Straße „Alte Post“, hat die Polizei einige Personen eingekesselt und Personalienkontrollen angekündigt. Danach dürfe weitergezogen werden.

13:42 Uhr Die geplante verdi-Kundgebung am Münster hat noch nicht begonnen. Erste Leute sammeln sich dort aber bereits und die Polizei hat den Platz in Richtung Stadthalle abgesperrt. Der Kundgebungsanmelder Moritz Braukmüller ist noch am Bahnhof und überlegt, die Kundgebung ausfallen zu lassen.

13:40 Uhr Die Landespolizei bestätigt zwei Festnahmen. Demonstranten hätten mit Fahnenstangen Körperverletzungen begangen. Allerdings seien mittlerweile beide wieder auf freiem Fuß.

13:30 Uhr Die Demonstranten am Bahnhof haben beschlossen, abzufahren – auch wenn noch einige Personen fehlen, die herausgezogen wurden. Über tausend Personen stehen jetzt auf dem Markt und hören den abschließenden Redebeiträgen zu. Mal wieder wird ein neues NPD-Verbotsverfahren gefordert.
Zugleich bittet uns das Demo-Infotelefon (auch auf dem PDF-Flyer erwähnt, der hier verlinkt wurde), mitzuteilen, dass es ab jetzt nicht mehr erreichbar ist.

13:15 Uhr Mit lokaler Politprominenz an der Spitze zieht die Bündnisdemo auf dem Markt ein, wo im Anschluss das Bürgerfest stattfinden soll. Ein Teilnehmer der Bündnisdemo wurde herausgezogen und von der Polizei mitgenommen: Er habe den „Stinkefinger“ gezeigt und kann sich zu seinem Unglück nicht gleich vor Ort ausweisen.
Am Bahnhof wurde von den eingeschlossenen Demonstranten mittlerweile durchgesagt, dass man nicht länger warten und sich auch nicht kontrollieren lassen wolle. Stattdessen soll es mit dem Zug um halb zwei zurück nach Göttingen gehen, wo dann demonstriert werden soll.

13:11 Uhr Die Spitze der Bündnisdemo zieht jetzt durch den Schaupenstil in die Breite Straße in der Innenstadt. In wenigen Minuten wird sie den Ort der Abschlusskundgebung, das Bürgerfest, erreichen.

13:05 Uhr Am Bahnhof sagt die Polizei durch, dass keine weiteren Personen festgenommen werden sollten. Wer sich kontrollieren (und durchsuchen) ließe, dürfe zur Bündnisdemonstration aufschließen. Die dort seit Stunden festgesetzten Demonstranten vertrauen dem wohl nicht so sehr, jedenfalls quittieren sie die Durchsage mit Gelächter.

12:59 Uhr Die Sitzdemonstration, die in der Güterbahnhofstraße Ecke Sedanstraße gewartet hatte, hat sich jetzt auch aufgelöst und nach und nach der Bündnisdemo angeschlossen. Anmelder Lothar Hanisch erklärte, es tue ihm leid, aber viele der Teilnehmer_innen der Bündnisdemo wollten weiterziehen. Die Bündnisdemo ist jetzt ein langer, lockerer Spaziergang geworden, der sich in Friedrichstraße und Wilhelmstraße bewegt.

12:47 Uhr Der Bündnisdemozug ist durch das Weiterziehen völlig aufgesplittert. Die Spitze bewegt sich südlich der Innenstadt durch die Friedrichstraße und erreicht gleich die Wilhelmstraße. Zugleich sitzen in der Güterbahnhofstraße immer noch Menschen auf der Kreuzung. Zwischen den beiden Schwerpunkten gibt es viele kleinere Grüppchen, die erst nach dem Aufbruch beschlossen haben, sich doch anzuschließen.

12:34 Uhr Laut Durchsage auf der Bündnisdemo gibt es für die Polizei keinen Kompromiss: Der Northeimer Polizeichef Rusteberg habe bekräftigt, dass alle festgesetzten Demonstranten durchsucht werden, wenn sie das Bahnhofsgelände verlassen und zur Bündnisdemo stoßen wollen. Daraufhin spaltet sich die Bündnisdemo: etwa 200 Demonstranten beginnen, weiter zu ziehen. Ein Großteil sitzt aber immer noch an der Kreuzung Güterbahnhofstraße/Sedanstraße.

12:20 Uhr Auf der Bündnisdemo wird durchgesagt, dass es gleich weitergehen soll. Es sei keine Lösung mit der Polizei gefunden worden. „Wir bleiben hier!“ skandieren einige Teilnehmer. Denn noch stehen viele Demonstranten festgesetzt auf dem Bahnhof. Dort wurde auch eine weitere Festnahme beobachtet.

12:10 Uhr Am Bahnhof haben die festgehaltenen Demonstranten versucht, wieder Richtung Bahnhof zu gehen, um den Seitenausgang zur Güterbahnhofstraße zu nehmen. Die Polizei wollte das aber nicht zulassen, es gab dann heftigere Auseinandersetzungen. Weiterhin wird auf Einzelkontrollen aller Demonstranten bestanden. Unter den Demonstranten geht das Gerücht, es sollten gezielt bestimmte Personen ausgesondert werden. Es habe auch schon mindestens eine Festnahme gegeben.

12:00 Uhr Die Bündnisdemo ist an der Ecke Güterbahnhofstraße/Sedanstraße angekommen. Dort will sie auf die Göttinger Demonstranten vom Bahnhof warten. Der Anmelder der Demonstration, Lothar Hanisch, sagt durch, man sei dabei, die Angelegenheit mit der Polizei zu klären. Viele Demonstranten setzen sich erst einmal auf die Straße.

11:57 Uhr Mittlerweile wurde der junge Mann, der sich bei der Rangelei am Bahnhof eingemischt hatte, gegen Auflagen wieder freigelassen.

11:55 Uhr Weitere Demonstranten haben sich dem „Empfangskommittee“ angeschlossen, das dann jetzt mit etwa 200-250 Menschen vor vier Reihen behelmter Polizisten an der Güterbahnhofstraße steht. Die Bündnisdemo hat sich soeben angeschlossen und zieht auch dorthin. Die Route der Demonstration soll entsprechend geändert werden und jetzt die Güterbahnhofstraße hinunter gehen.

11:40 Uhr Auf der Kreuzung zum Bahnhof stehen jetzt etwa tausend Demonstranten und warten noch auf die Demonstranten vom Bahnhof und den Teil, der sich weiter dorthin bewegt hatte (siehe letzte Meldung). Ein anderer Teil hatte sich schon auf den weiteren Weg der Demo-Route entlang bewegt, ist aber dann doch auch stehengeblieben und wartet ab.

11:35 Uhr Etwa 150 Personen aus dem Demonstrationszug wollten jetzt die Bahnhofstraße hinunter zum Bahnhof. Auf dem Weg dahin wurden sie aber auf Höhe der Güterbahnhofstraße von Polizeiketten aufgehalten. Dabei ging es auch durchaus ruppig zu.
In der Stadthalle ist unterdessen bekannt geworden, dass der bisherige NPD-Niedersachsen-Vorsitzende Adolf Dammann nicht erneut kandidieren will. Dort beginnt jetzt gespanntes Warten darauf, wer möglicher Nachfolger wird.

11:32 Uhr Der Demonstrationszug ist die Gardekürassierstraße hinuntergegangen. An der Kreuzung Göttinger Straße/Bahnhofstraße will er jetzt warten, „um die Genossen aus Göttingen vom Bahnhof aufzunehmen“.

11:27 Uhr Wieder waren die Nazis aufgefallen, weil sie Fotos der Demonstranten machen. Die Polizei lässt die aufgebrachten Spontandemonstranten aber nicht zu ihnen durch.

11:25 Uhr Aus der Spontandemo auf dem Weg zum Bahnhof ist eine Sitzdemo geworden – die dann aber doch gleich wieder aufspringt und zu gesichteten Nazis läuft.

11:20 Uhr In der Stadthalle sind jetzt alle Delegierten da. Es wird aber noch auf Gäste des Parteitags gewartet. Der Parteitag soll bis 18 Uhr dauern.

11:20 Uhr Der Demonstrationszug bewegt sich zu Michael-Jackson-Musik den Friedrich-Ebert-Wall hinunter. Am Bahnhof gab es in der Zwischenzeit eine Rangelei zwischen einem Demonstranten und Bahn-Sicherheitspersonal. Eine weitere Person mischt sich ein, fragt was die Schubserei soll. Diese Person bekommt dann einen Platzverweis für das Bahnhofsgelände als Dank.

11:15 Uhr Auf dem Weg vom Bahnhof Richtung Innenstadt liegen Naziflyer. Der Spontandemo wird eine Räumung angedroht. Zur gleichen Zeit startet der Demonstrationszug vom Mühlenanger.

11:05 Uhr Der DGB-Vorsitzende Lothar Hanisch begrüßt die Demonstranten und verliest die Auflagen. Für Gejohle sorgt die Auflage, dass es keine Gruppenbildung von gleichgekleideten Personen („zum Beispiel dunkelgrün“) geben dürfe. Dann kündigt er an, dass der Beginn sich noch verzögert: Es soll auf die Demonstranten aus Göttingen gewartet werden, die noch am Bahnhof sind.

11:00 Uhr Auf dem Mühlenanger bildet sich der Zug der Hauptdemonstration. Mehrere hundert Menschen, verschiedene Parteien, Gruppen und Gewerkschaften sowie die Antifa sind mit Fahnen und Bannern präsent. Über den Lautsprecher läuft entspannte Musik. Es ist heiß in der Sonne. Gerade erst hat der Kiosk am Mühlenanger geöffnet und wird wohl für die nächste Viertelstunde Getränke so schnell verkaufen, wie es noch geht, bevor die Demonstration loszieht.

10:50 Uhr Polizisten sind zum umstellten Auto und haben mit dem Fahrer gesprochen. Es sei kein Nazi, sondern ein Bundeswehrsoldat. Aufgefallen war er den Demonstranten, da er Fotos gemacht hatte. „Nur von der Kreuzung“, versichert die Polizei gegenüber den Demonstranten. Und sie seien gelöscht worden. Mit den Demonstranten hat die Polizei unter Vermittlung eines Anwalts gesprochen. Jetzt steht der Spontandemonstrationszug immer noch an der Kreuzung Bahnhofstraße/Breite Straße und wird eng von Polizei begleitet.
Am Bahnhof ist es für die Demonstranten nur nach vielen Rücksprachen möglich, zwischendurch zur Toilette zu kommen.
In der Stadthalle ist inzwischen auch der NPD-Funktionär und Niedersachsen-Vorsitzende Adolf Dammann eingetroffen. Insgesamt warten jetzt etwa 100 Nazis auf den Beginn des NPD-Parteitags.

10:38 Uhr Der Spontandemozug von etwa 40 Leuten, die zum Bahnhof die anderen Demonstranten abholen wollen, ist an der Ecke Bahnhofstraße/Breite Straße auf ein Auto gestoßen, in dem NPD-Mitglieder sitzen sollen und haben es gestoppt. Die Polizei zieht ihre Kräfte zusammen.

10:35 Uhr In der Stadthalle sitzen jetzt 60 Nazis und warten auf den Beginn des Landesparteitags der NPD. Der Bundesvorsitzende der NPD, Udo Voigt, ist auch da.

10:30 Uhr Am Bahnhof sind mit dem folgenden Zug aus Göttingen weitere 40 Demonstranten angekommen. Es ist ruhig, aber die Lage ist noch ein wenig angespannt.
Auf dem Friedrich-Ebert-Wall auf dem Weg zum Startpunkt der Demonstration macht der Kiosk bereits erste gute Geschäfte. Viele, die auf dem Weg zur Demo sind, decken sich noch mit Getränken ein.

10:20 Uhr Auf der Berliner Allee hat sich ein Spontandemozug gebildet und will die Demonstranten vom Bahnhof abholen. Anfänglich unbegleitet wurde auch dort schnell Polizei hinzugezogen.

10:10 Uhr An der Stadthalle ist jetzt auch der Ordnerdienst für die NPD-Veranstaltung angekommen.

10:10 Uhr Derweil an der Bushaltestelle: Northeimer Schaulustige vergleichen ihre Listen von Städtekennzeichen, die sie an Polizeiwagen gesehen haben. Erstaunt wird festgestellt, dass viele Beamte aus Nordrhein-Westfalen hier im Einsatz sind. Außerdem scheinen aus allen Teilen Niedersachsens Polizeikräfte angereist zu sein.

10:05 Uhr Am Bahnhof Northeim gab es ein erstes Gerangel. Die Polizei hält sich nicht zurück: Schläge, Tritte – und es trifft alle, die im Weg stehen. Wegen „Beamtenbeleidigung“ (ein Delikt, dass das Gesetz nicht kennt) soll ein Demonstrant festgesetzt werden, kündigt die Polizei an. Die Demo-Teilnehmer skandieren: „Die ganze Welt hasst die Polizei“.

10:00 Uhr Ein Einsatzleitwagen der Northeimer Feuerwehr ist neugierig und möchte an der Polizeisperre vorbei, die aus Richtung Bahnhof die Innenstadt abriegelt. Die Polizei ist gründlich und lässt sich Ausweise zeigen. Dann darf der Wagen passieren und die Polizist_innen können ihre Gespräche mit diskussionsfreudigen Sonntagsspaziergängern fortsetzen.

9:55 Uhr In der Stadthalle trifft erste niedersächsische Lokalprominenz der NPD ein: Ulrich Eigenfeld aus Oldenburg ist da.

9:45 Uhr Die Polizei wünscht am Bahnhof per Megaphon eine gute Demo. Die einzelne Durchsuchung aller Demonstrant_innen wird aber vorgenommen, da lässt die Polizei trotz Sprechchören der Demonstrant_innen nicht mit sich reden.

9:35 Uhr Bahnhof Northeim: Die Polizei wünscht durchs Megaphon einen guten Morgen. Und kündigt an, alle Demonstrant_innen einzeln zu durchsuchen. Die wiederum haben sich zu einem Demonstrationszug formiert und möchten sich nicht kontrollieren lassen. Die Lage ist etwas angespannt.
Vor der Stadthalle wartet zur selben Zeit ein Göttinger NPD-Mitglied allein auf weitere Parteigenossen.

9:25 Uhr Am Bahnhof verlassen mehrere hundert Demonstrant_innen den Zug. Die Polizei spricht von 280 Personen. Die Lage ist ruhig. Ein Punk öffnet erst einmal ein Bier.

9:25 Uhr Zwei Northeimer stehen an der Bushaltestelle am Rand der Innenstadt und erklären, was alles schlecht ist am „Polizeiparteitag“: Die Stadt unpassierbar, von 5000 Polizisten wird gemunkelt. „Am besten wäre es, wenn gar keiner käme.“ Der Familien-Zirkus, der bis gestern auf dem Mühlenanger gastierte, sei „verjagt“ worden. Dort beginnt um 11 Uhr die Demonstration.

9:07 Uhr In Göttingen fährt der metronom ab. Vorher haben sich die Polizisten ihre Helme aufgesetzt und sind mit den Antifaschisten eingestiegen. Es wird angekündigt, dass sie die Demonstranten in Northeim im Spalier zur Kontrollstelle führen wollen.

9:00 Uhr Während die Polizei in Göttingen etwas nervös schon zu Pfefferspray griff und einige „Gefährderansprachen“ vornimmt, geht in Northeim eine Rentnerin mit ihrem Hund spazieren – ganz selbstverständlich neben den „Hamburger Gittern“ der Polizei und den vielen Beamten, ohne aufzublicken. Auf dem Markt wird die Bühne für das Bürgerfest aufgebaut.

8.49 Uhr In Göttingen erwartet jetzt auch ein wenig Polizei die erwarteten Anreisenden nach Northeim. Etwa 70 Antifaschisten werden von einer Polizeikette angehalten. Das führt zu einem ersten Gerangel, da sich nicht alle davon abhalten lassen wollen, den Bahnhof zu betreten. Von den Straßen, die nach Northeim führen, wird von Straßensperren der Polizei berichtet.
In Northeim selbst erwartet auch ein Empfangskommando der Polizei die Anreisenden. Ansonsten ist es sonntäglich ruhig – was auch daran liegt, dass der Straßenverkehr in die Innenstadt lahm legt. Die Polizei hat den Bereich um die Stadthalle weiträumig abgesperrt. Bei offenen Wegen hat sie dazu Metallgitter verwendet und kleine Schleusen eingerichtet.

8.17 Uhr In der Northeimer Innenstadt hat gestern Abend ein türkischer Gemüsemarkt gebrannt. Ersten Informationen der Polizei zu Folge sind Unbekannte in das Geschäft eingebrochen und haben ein Feuer gelegt. „Das hat aber nichts mit dem NPD-Parteitag zu tun“, sagte Polizeisprecher Uwe Falkenhain. Das Gebäude sei unbewohnt gewesen. Weitere Informationen würden bald folgen. Der Supermarkt soll sich in unmittelbarer Nähe zu einem Treffpunkt von Neonazis befinden.

8.00 Uhr, Bahnhof Göttingen Vor dem Göttinger Bahnhof haben sich erste Gegendemonstrierende getroffen, um mit dem Zug um 8.07 nach Northeim zu fahren. Sie sitzen in der Sonne vor dem Bahnhofsgebäude und studieren Stadtpläne. Polizei ist hier noch keine vor Ort.



Seiten: 1 2

Artikel teilen


Themen

, , ,

24 Kommentare auf "Northeim-Ticker"

  1. Besserwisser sagt:

    Dass die Graffitis von der Jugendantifa stammen, kann man natürlich nicht einfach so sagen. Das kann jeder hinter ein Graffiti schreiben.

  2. Rakete sagt:

    Das stimmt. Es kann auch jede_r Plakate drucken lassen, wo Jugendantifa drauf steht. Ich halte die aber trotzdem für authentisch.

  3. FCC sagt:

    Kindergarten hätte es als Name auch getan ….

  4. FCC sagt:

    Ein Blick auf die J.A.G. Blocksportseite reicht doch aus um zu erkennnen das eine gewisse Ähnlichkeit bei den Plakaten besteht, also ca. 100%.

    Woher kommt das Bild von dem Plakat?

  5. dms sagt:

    Obs nun die JAG war oder nicht – wer auch immer die Parolen gesprüht hat sollte in Zukunft lieber die Cans stehen lassen und die folgenden Tipps beherzigen.
    http://www.helpster.de/schoenschreiben-lernen-anleitung_17544

  6. Die Mitte erobern! sagt:

    Also das find ich schon hübsch gesprüht! Ich kann das nicht so schön.

    Irgendwer meinte heute zu mir, die ALI hätte mitlerweile auch plakatiert. Habs selber aber nicht gesehen.

  7. FCC sagt:

    Ich habe mir endlich die J.A.G. Plakate im rl anschauen können und muss sagen das ich begeißtert bin.

    JEDE PERSON DIE AM 22.05.2011 SO ERSCHEINT WIE AUF DEM PLAKAT BEKOMMT VON MIR EINE FLASCHE CLUB MATE GESCHENKT.

    Damit es dann so richtig abgeht.

    😀

  8. pro union sagt:

    zu den redicals…
    Schade, dass hier wiedereinmal testosteron-gesteuertes Gepose mit militanter oder gar radikaler Politik verwechselt wird.
    Das Bedürfnis sich über Abgrenzung von anderen der eigenen Identität vergewissern zu müssen scheint wirlich ausgeprägt.
    Nur kurz eine Anmerkung zu der Frage der Anmeldung: Vielleicht wäre es ganz schön, wenn mal andere die Anmeldung übernehmen würden, als die üblichen Verdächtigen DGB et. al., die dann nur den Nazis wieder die Freiräume schaffen, im Zusammenspiel mit Stadt und Polizei…. Vielleicht können die redicals dass ja das nächste Mal übernehmen und zeigen, wie es besser geht.
    Übrigens haben die beliebten, bekannte und auch kompetenten lokalen Anwälte es als aussichtslos eingeschätzt, die Auflagen weggeklagt zu bekommen (weil sie eben im Einklang mit dem neuen Versammlungsrecht erlassen wurden).

  9. A.M.P. sagt:

    Wisch dir bitte erstmal den Schaum vom Mund!
    1. Geht es nicht um Militanz, sondern um Kreativität in den Widerstandsformen. Und Demos bleiben nun einmal symbolische Politik, so böse es auch aussehen mag. Das heisst das die Begrenztheit der Parxis da vor Ort schon mitgedacht ist und es insofern eher peinlich ist, wenn man die herbeifantasierten Bilder vom brennenden Northeim aus der Presse übernimmt. Insofern greift deine Kritik aufgrund der Äußerungen der Redical gar nicht.
    2. Dieses Testosteron-Geseier ist echt ein alter Hut und wenn bitte mit Erklärung.
    3. Selbstverständlich haben sie ein Abgrenzungsbedürfnis gegenüber dieser „CDU-FDP-Northeimer-Volksfront“. Das können keine Bündnispartner in irgendeiner Form sein und eigentlich auch nicht aus Sicht von Gewerkschaften (vgl. Arbeitskämpfe)
    4. Anmelden könnte jede Gruppe so eine Demo, wenn sie ein Interesse daran hätte.
    5. Bei Auflagen, die schon mehrmals vor dem Verwaltungsgericht für unzulässig erklärt worden sind, werden Anwälte gaaaaanz sicher nicht klagen (Ironie aus), wenn sie gefragt werden..
    6. In der Pressemitteilung solidarisieren sich die Redicals mit der ALI und JAG wegen der „halboffiziellen Distanzierung“ von Seiten des Northeimer Bündnisses.

    7. Schade, dass die JU/ CDU, SPD und FDP keine Vorabenddemo machen, dann gebe es zumindest einen nationalen Marsch der vermeintlichen Sachzwinger, der blockiert werden könnte.

  10. Dr. Gonzo sagt:

    ich finde es super (und auch ein wenig überraschend), dass sich die redicals mit der a.l.i. und der j.a.g. solidarisiert haben! prima aktion!!!danke!

  11. pro union sagt:

    @ A.M.P.:
    Weder bunte Demonstrationen, noch Sitzblockaden oder brennende Barrikaden jeweils alleine haben jemals eine Nazi-Veranstaltung verhindert.
    Wenn sich solch unterschiedliche Protest- und Widerstandsformen allerdings solidarisch auf einander beziehen und sich wechselseitig ergänzen und unterstützen, dann schon: siehe Göttingen.
    Ein gesellschaftliches Kräfteverhältnis zu erarbeiten, in welchem solch eine solidarische, positive Bezugnahme auf einander möglich ist, setzt aber mühselige (Überzeugungs-)Arbeit vor allem mit genau denjenigen vorraus, die nicht das eigene Weltbild teilen.

    Solch eine Arbeit vermisse ich bei den Testosteronjungs, die hier rummackern und lustig polemisch eben meinen stattdessen die Volksfront bekämpfen zu müssen, d.h. eben all jene, die nicht in ihre Zigarettenschachtelwelt passen.

    Solch eine Praxis ist bestenfalls identitäre Selbsvergewisserung, als Gesellschaftskritik aber steril (und d.h.: es ist keine).

    Natürlich ist eine Solidarisierung mit der A.L.I und der J.A.G. richtig und wichtig, spannender als die redicals finde ich aber, dass auch die Göttinger SPD und ver.di sich deutlich gegen eine Spaltung in „gute und schlechte Demonstranten“ ausgesprochen haben.

  12. pro union sagt:

    Ergänzung:
    Der bekannte Anwalt ist gefragt worden und sah keine Aussicht, die Auflagen weggeklagt zu bekommen.

  13. und so sagt:

    EA Nummer stimmt nicht mehr!
    Die neue für Northeim ist: 0151-28284595

  14. zergling sagt:

    Heute sind im Northeimer Stadtgebiet in Briefkästen/ an Autos NPD Postkarten verteilt worden. Zur Nachmittagszeit müssen sie im Sultmergebiet unterwegs gewesen sein.

    Augen auf!

  15. zergling sagt:

    Autofahrer_innen die aus Göttingen über die Umgehungsstr. nach Northeim reinfahren werden mittlerweile von einem „Good Night- Leftside“ Plakat begrüßt…

  16. wm43j8 sagt:

    Es gibte jetzt auch eine Karte in Druckqualität für Northeim, und zwar auf Indymedia linksunten:

    https://linksunten.indymedia.org/de/node/40208

  17. zergling sagt:

    Vor ca. 1,5 Stunden gab es wohl einen Molotowanschlag auf einen türkischen Lebensmittelladen in Northeim!

  18. Namion sagt:

    Viele Göttinger probieren über Langenholtensen reinzukommen.
    Können sie vergessen, werden sofort angehalten und kontrolliert.

  19. Folivora sagt:

    Beim Bahnhof auf dem Wall läuft ein hässlicher Typ mit „Todesstrafe für Kindermörder – Keine Gnade“ Shirt rum…

  20. Lalilu sagt:

    was will mensch machen wenn die bullen im zug sagen macht platz da und der zug so vollgestopft ist das wir kein platz machen können und dafür auf die fresse bekommen.. was soll das?

Schreibe einen Kommentar

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar zu schreiben. Anmelden | Registrieren

Bitte lese dazu unsere Regeln und Hinweise zum Kommentieren.