Tatort Toilet? Kannte ich bisher eher privat. Musikalisch präsentiert sich das Ganze gottseidank geschmackvoller.
Am Montag (30.04.) – obligatorisch: Tanz in den Mai. Im Juzi, denn am Dienstag kann ausgeschlafen werden. Danach kann für die Sache der Arbeiter und Bauern gekämpft werden – oder man bleibt mit einem passablem Kater im Bett. Der Abend gibt beides her. Die musikalische Untermalung dieses Vorspiels vollziehen gleich drei Bands. Die erste heißt nun ausgerechnet Tatort Toilet. Irgendwo aus dem Süden kommend. Ein absolut überzeugender Rip-off von dem was um 77 en vogue war, wenn man sich eine Lederjacke überwarf, die Haare mit Zucker gen Himmel gestylt waren und man wirklich keine Seite Knigge gelesen hatte.
The Smackdown müssen entgegengesetzt anreisen, aus Schweden und dass ist weit. Ungefähr so weit wie der Sound von den Toilettentätern entfernt liegt. Klar, auch Punk, aber von der Nachhut der 77er. Also beißende, gemeine Gitarren, mit Mut zum Chaos. Heilige Scheiße! Just Went Black wirken dagegen bodenständig ohne Ende, auch wenn es ab und an ein blutiges Näschen beim Shouter (so sagt man das jetzt, der Sänger ist abgeschafft) gibt, auf Grund abgelegter Brille und daraus folgender Blindheit, sowie nicht mehr ganz jugendlichem Übermut. Es gibt bestimmt eine Packung Pflaster im Juzi. Achja, Old School. Muss man da noch viel erklären? Ich denke nicht.