AfD-Stammtisch: Anwohner Geismars sind besorgt
von am 9. August 2013 veröffentlicht in Kurzmeldungen

Eine Gruppe, die sich „Anwohner Geismars“ nennt, hat in einem offenen Brief die Betreiber des Gasthofs zur Linde aufgefordert, ihr Gasthaus nicht für den heute geplanten Stammtisch der Partei Alternative für Deutschland (AfD) zur Verfügung zu stellen.

Als Gründe werden unter anderem die rechtspopulistische, antieuropäische und sozialdarwinistische Ausrichtung der Partei genannt. „Eine Partei, die von sich Behauptet die Wahrheit auszusprechen wo es sonst niemand macht, hat den ersten Schritt in Richtung Populismus schon getan,“ heißt es in dem offenen Brief.

Die AfD sei eine Partei, „die ihren Äußerungen nach problemlos die Lücke am rechten Rand zwischen etablierten Parteien und der NPD schließen kann“. Das Vorstandsmitglied im Göttinger Kreisverband, Lennard Rudolph, habe sich im Internet durch „Verbindungen zur NPD“ und zum „rechten Liedermacher Frank Rennicke“ hervorgetan. Ein Vorstandsmitglied im Kreisverband Oldenburg schreibe „regelmäßig für die nationalistisch-konservative Wochenzeitung ‚Junge Freiheit'“, so die Anwohner Geismars weiter. Es habe auch schon Unterwanderungsversuche durch die NPD gegeben. Dem Bundesvorstandsmitglied der AfD, Konrad Adam, werfen die Anwohner Geismars sozialdarwinistische Tendenzen vor, da er in der Vergangenheit bereits die Aberkennung des Wahlrechts für Hartz-VI-Empfänger gefordert habe.

Sollte die AfD in den Bundestag kommen, sehen die Anwohner Geismars „eine große Gefahr der Verbreitung rechts-konservativen Gedankengutes unter dem Deckmantel der Suche nach Alternativen für das bestehende Rechtssystem.“ Der AfD-Stammtisch soll um 19:30 Uhr stattfinden. Linke Gruppen aus Göttingen haben im Vorfeld Proteste angekündigt.

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