Interview mit der redical [M]

Gegen den EinheitsBrei
von am 27. September 2010 veröffentlicht in Hintergrund, Politik, Texte, Titelstory

Am 3. Oktober jährt sich der Anschluss der DDR an die BRD, gemeinhin Wiedervereinigung genannt, zum 20. Mal. Die Bundesregierung plant aus diesem Anlass ein großes Fest in Bremen, wo sie vorwiegend sich selbst feiern will. Von linksradikaler Seite soll das nicht unkommentiert bleiben: Das ...ums Ganze!-Bündnis ruft zu einer antinationalen Gegendemonstration auf. Wir haben mit Alexandra Kahrlo von der Göttinger …ums Ganze!-Gruppe redical [m] über die geplanten Proteste gesprochen.

Monsters:
Ihr mobilisiert als Teil des „… ums Ganze!“- Bündnisses am 2. und 3. Oktober nach Bremen und ruft zu Aktionen gegen die dort stattfindenden Einheitsfeierlichkeiten 2010 auf.

Eine Frage vorweg: Warum haben wir so lange nichts von euch gehört?

Alexandra:
Manchmal ist es nötig, auf die Außenwirkung zu verzichten, wenn interne Fragen erst mal Vorrang haben. Was diese interne Arbeit bringen wird, wird sich zeigen. Auf jeden Fall sind wir wieder am Start und werden weiter Staat, Nation und Kapital angreifen, wo wir nur können. Auch unsere Homepage wird demnächst wieder wie gewohnt unter www.redical.org erreichbar sein.

Monsters:
Was und wie feiert Deutschland genau in Bremen am 3. Oktober?

Alexandra:
Das Veranstaltungskonzept folgt dem Muster, nach dem seit 1990 die offiziellen Einheitsfeierlichkeiten in verschiedenen deutschen Städten ausgerichtet werden. Nach einem Rotationsprinzip erhält jedes Jahr ein anderes Bundesland den Auftrag zur Ausrichtung der Feierlichkeiten, diesmal eben der Stadtstaat Bremen. Inhaltlich baut die Repräsentation des Festaktes auf zwei Grundelementen auf. Einmal das Abfeiern eben der deutschen Einheit, die sich mit dem offiziellen Beitrittsdatum der DDR nun zum zwanzigsten Mal jährt, und desweiteren die Darstellung der Bundesrepublik als föderalistischer Nationalstaat.

Letzterem obliegt neben der Rotation der Ausrichtungsorte auch die inhaltliche Gestaltung der Festmeile, die stets von verschiedenen Bundesländern gestaltet wird. Schließlich war der Föderalismus zentrale politische Voraussetzung nicht nur bei der Konstitution des westdeutschen Nachkriegsstaates, sondern ebenso für die Wiedervereinigung eines gesamtdeutschen Staates, dessen außenpolitische Legitimation ja nur in Abkehr zur zentralistischen Form des nationalsozialistischen Vorgängerstaates hergestellt werden konnte. Soweit zumindest die politisch-historische Implikation der föderalistischen Fest-Performance. Hinsichtlich der ökonomischen Funktionen des Staates als Standort kann hier zudem von einem werbewirksamen Nebeneinander seiner verschiedenen Wirtschaftsregionen gesprochen werden. Entsprechend erwartet die BesucherInnen der diesjährigen Ländermeile im Bremer Überseehafen neben dem föderalen Nebeneinander von Fress- und Nippesbuden eben auch Touristik- und Kulturangebote mit jeweils landestypischem Charakter.

Selbstverständlich besteht das zentrale Element der Einheitsfeierlichkeiten, wie der Name schon sagt, in der festlichen Referenz an die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten. So zählen zu den geladenen Gästen, neben offiziösen VertreterInnen des Bundes und der Länder, eben auch DDR-BürgerrechtlerInnen, deren politisches Wirken mit dem Prozess der Wiedervereinigung verknüpft wird. Dass in Bremen nun mit Gerald Ponesky auch ein einstiger Veranstaltungsmanager der DDR (750-Jahrfeier Ost-Berlins) diverse Festumzüge ausrichtet, ist hier dabei eine spaßige Anekdote am Rand. Zeigt sie doch deutlich, das die Logistik von Großevents über ideologische Systemgrenzen hinweg eben in erster Linie ökonomischen Erfordernissen folgt und deren Management daher gerne in erfahrene Hände gelegt wird. Ebenso obligatorisch bedarf das Großevent des emotional zugkräftigen Publikumsmagneten, eine Rolle die in bürgerlichen Demokratien bekanntlich nicht dem politischen Personal, sondern RepräsentantInnen der nationalen Populärkultur zufällt. Eine Aufgabe, die in Bremen die allseits bekannte Trällergöre Nena übernimmt. So ist denn auch sichergestellt, das die gemeinen Norm-KonsumentInnen zu Tausenden in der Stadt anwesend sein werden, wenn Frau Merkel, Herr Bundeswulff und Oberbürgermeister Jens Börnsen ihre offiziellen „20 JahreeinLandwirhaltenzusammenkriseledawaswolle-Reden“ in die Mirkos sprechen. Wenn also am 3.10. in Bremen die Korken knallen, so sind hier unzweifelhaft die diversen Standorte am Zuge. Hierin jedenfalls begegnen sich Länderauftritte, Bundesspektakel und schließlich die Konsummeile Bremen – na, dann prost Mahlzeit!

Monsters:
Meint ihr, die Leute haben die Krise und die aktuellen Einschnitte in ihr Leben vergessen – oder warum feiern sie eurer Meinung nach trotz alledem die Nation?

Alexandra:
Ich denke nicht, dass die Leute alltäglich die Nation feiern, wie z.B. bei der Fußball WM, um dieses abgelutschte Beispiel noch einmal zu bringen, aber sie haben verinnerlicht, dass ihr individueller Erfolg und ihr materieller Wohlstand sehr eng mit dem Erfolg „ihres“ Nationalstaates auf dem Weltmarkt zusammenhängt. Gerade in Zeiten von ökonomischen Krisen wird politisch nicht nur abverlangt, dass der Gürtel von großen Teilen der Gesellschaft enger geschnallt werden soll und Opfer zu bringen sind, sondern Angst und Ohnmacht vor dem gesellschaftlichen Absturz lassen die Menschen auch einen emotionalen Anker in der Nation suchen. Und selbst diejenigen, die schon kaum noch etwas haben, setzen all ihre Hoffnung auf den Wirtschaftsaufschwung Deutschlands, damit sie sich durch Niedriglohnjobs ihren Lebensunterhalt erarbeiten dürfen. Dieses soll der Nationalstaat ermöglichen und die Widrigkeiten der Weltmarktkonkurrenz einebnen.

Ein starker Nationalstaat hat in dieser Vorstellung auch die Möglichkeit, die sogenannte Realwirtschaft mit der Finanzsphäre zu versöhnen. Das unmoralische Spekulatentum der Banker müsse demnach reguliert werden und in einem gesunden Rahmen das vernünftige Wirtschaften ermöglichen. Der letzte Satz war selbstverständlich eine Überspitzung, aber dieser macht hoffentlich deutlich, dass Moral, Vernunft und Wirtschaften bei den BürgerInnen einen ideologischen Dreiklang bilden, der die nationale Krisenlösung einfordert. Die Sachzwanglogik, die allerorten aus Politik und Medien immer als Vernunft zum Wohle der Allgemeinheit hervorgekramt wird, ist die Logik des Kapitals selbst: nämlich den Grad der Ausbeutung der Arbeitskraft zu erhöhen und sie in größtmöglichen Profit zu verwandeln. Dieser größtmögliche Profit der KapitalistInnen ist für sie jedoch unumgänglich, um sich auf dem Weltmarkt behaupten zu können. Die Zurichtung für diese politische Ökonomie können wir zur Zeit sehr anschaulich betrachten. Die Diskussionen um Sarrazin und den neuen oder alten Konservatismus geben einen Vorgeschmack auf zukünftige Politikformen. Im Rahmen von „das muss doch mal gesagt werden dürfen“, sammeln sich Ressentiments und ökonomistisches Gedankengut, dass die Menschen einzig auf ihre wirtschaftliche Effizienz und Produktivität reduziert und weitere Gängelungsmaßnahmen, Kontrollen und Sanktionen gegen die „Leistungsverweigerer“, „Integrationsunwilligen“ und „Überflüssigen“ fordert. Diesen Verhältnissen muss sich eine linksradikale Praxis – ein theoretischer Hintergrund selbstverständlich mit eingeschlossen – stellen.

Das Dilemma dabei, dass einerseits die massive Umverteilung gesellschaftlichen Reichtums durch bürgerliche Politik zu thematisieren und auch zu bekämpfen ist, aber auf der anderen Seite die abstrakte Herrschaft des Kapitals in seiner Totalität eben keine Player kennt und apersonal ist. Was uns bleibt, ist daher den Kampf gegen den, wie Gremliza, der Herausgeber von „konkret“, es so schön formuliert hat, „realexistierenden Asozialismus“ zu führen und emanzipatorische Aufklärung gegen jegliche Formen ideologischer Projektionen, gegen Ressentiments, gegen die politische Form des Kapitalismus und gegen dieses gesellschaftliche Verhältnis des Kapitalismus selbst zu betreiben.

Monsters:
Vergesst ihr bei den Inhalten nicht die deutsche Spezifik? Ihr tut ja fast so, als ob Deutschland eine Nation wie alle anderen sei.

Alexandra:
Ihr spielt mit eurer Frage auf die deutsche Tradition des völkischen Nationalismus an. Sicherlich ist nicht von der Hand zu weisen, dass rassistische und völkische Denkmuster teilweise auch noch in der gegenwärtigen staatlichen Konstitution der deutschen Nation eingeschlossen sind. So gilt bis heute der Primat des Blutes, bzw. der Abstammung als wichtigster Zugangsindikator zur deutschen Staatsangehörigkeit und damit zu staatsbürgerlichen Rechten überhaupt. Es darf auch nicht vergessen werden, dass die Fortdauer völkischer Haltungen in den Köpfen vieler Deutscher immer noch alltägliche Diskriminierungen bis hin zu physischen Bedrohung für viele MigrantInnen und deren Nachkommen mobilisieren.

Stellt man jedoch heute die Frage nach der hegemonialen Form von Nationalismus in der Bundesrepublik, kann hier kaum vom völkischen Nationalismus die Rede sein, vielmehr steht allenthalben die Teilhabe der BürgerInnen als Wirtschaftssubjekte am Standort Deutschland im Vordergrund. Das gilt beispielsweise für den schon erwähnten Zugang zur Nation über die Staatsangehörigkeit. Denn wer nach Deutschland eingewandert ist, nachweislich die deutsche Sprache spricht und einen Arbeitsplatz vorweisen kann, oder als Kind von Einwanderern hier ausgebildet – sprich für eine Verwertung auf dem hiesigen Arbeitsmarkt vorbereitet wurde -, kann heute ebenfalls als Deutsche/r eingebürgert werden. Hier zeigt sich deutlich, dass eben der Nutzen des Einzelnen für den Standort Deutschland das Zünglein an der Waage ist, welches über nationale Partizipation entscheidet.

Bei einer Gegenmobilisierung gegen die Einheitsfeierlichkeiten wäre auch zudem eine Fixierung auf den völkischen deutschen Nationalismus unangebracht, da das offizielle Spektakel ein Ausdruck der neuen bundesrepublikanischen Staatsraison ist. Denn seit dem Antifa-Sommer und dem so genannten „Aufstand der Anständigen“ und auch im Hinblick auf seine neue Stellung im internationalen Miteinander der „Weltgemeinschaft“, versteht sich dieses neue Deutschland eben immer deutlicher als bunte pluralistische Gesellschaft und lässt sich auch als eine solche feiern. Hier eine völkische Festrepräsentation zu unterstellen wäre also absurd, zudem fungiert das Event bekanntlich ja auch nicht als Mobilisierungsdate für völkische Rechte, wie es z.B. jedes Jahr in Dresden der Fall ist.

Monsters:

Welche Gegenaktionen sind geplant und mit welchen Inhalten mobilisiert ihr?

Alexandra:
In Bremen wird an den drei Tagen rund um die Feierlichkeiten einiges laufen. Im Vorfeld gab und gibt es in verschiedenen Städten Workshops und Veranstaltungen die sich rund um die Themen Nation(alismus), Krise und Staat drehten, um somit die Wut auf die Zwangszurichtung namens Deutschland theoretisch zu festigen. Am 1. Oktober etwa findet abends eine Podiumsdiskussion unter dem Titel „Wie normal ist Deutschland?“ in Bremen statt.

Am 2. Oktober, also einen Tag vor den offiziellen Einheitsfeierlichkeiten, gibt es eine große linksradikale/ kommunistische Bündnisdemo in Bremen. Beginn ist um 16:30 Uhr am Bahnhof in Bremen. Am Tag der Einheitsfeierlichkeiten selbst sind Kreativität und Aktionismus angesagt, denn die dezentralen Aktionen stehen im Mittelpunkt des Protestes. Die öffentlichen Veranstaltungen bieten diverse Möglichkeiten, der Nation und ihren Fans die Party ein wenig zu vermasseln.

Wir vom „…ums Ganze!“- Bündnis haben gemeinsam mit der Basisgruppe Antifaschismus aus Bremen einen Aufruf veröffentlicht, der sich hauptsächlich mit der Zwangseinverleibung der DDR in die BRD und dem aufkommenden Krisennationalismus beschäftigt.

Weitere Infos zu den Aktionen, Veranstaltungen und Inhalten bekommt ihr hier und hier

Monsters:
Gibt es Aktionen und/oder Mobiveranstaltungen in Göttingen?

Alexandra:

Es besteht die Möglichkeit zur gemeinsamen Zugfahrt am 2. Oktober nach Bremen. Wir treffen uns an den jeweiligen Stationen mit den DeutschlandfeindInnen anderer Städte, wie z.B. Hannover oder Braunschweig. Genaueres dazu erfahrt ihr auf der Veranstaltung heute abend im T-Keller, hier auf Monsters, bis dahin hoffentlich auch auf unserer Homepage oder aber auch gerne via Mail an redical [at] ymail [dot] com.

Des weiteren findet Anfang Dezember dieses Jahres der zweite Kongress von „… Ums Ganze!“ mit dem Titel: „So, wie es ist, bleibt es nicht!“ – Der …umsGanze!- Kongress zu Arbeit und Krise“ in Bochum statt. Nähere Infos bekommt ihr hier.

Monsters:

Dann wünschen wir euch viel Erfolg bei euren Vorhaben.

Alexandra:

Wir bedanken uns für das Interview und würden uns freuen, einige von euch in Bremen zu sehen.

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43 Kommentare auf "Gegen den EinheitsBrei"

  1. Stalin sagt:

    @Alexandra: so so ihr habt euch also mit „Krisennationalismus“ beschäftigt. hat euch aber nicht daran gehindert mit den Israel NationalistInnen zusammen zu „protestieren“ (oder wie Mensch so etwas nennen möchte) !

  2. db sagt:

    Der Treffpunkt zur gemeinsamen Zugfahrt zu den Protesten gegen die Deutschen Einheitsfeierlichkeiten in Bremen ist der Bahnhofsvorplatz Göttingen.
    Zeitpunkt: Samstag, 02.10.2010, 11.45 Uhr
    Ums Ganze TV Vol. 7:
    http://www.youtube.com/watch?v=MUJeQwBHCYw

  3. leo sagt:

    @ stalin, 0:46:
    bist ja wieder wie damals: schwer paranoid und dann aufgrund von lügen und falschen verdächtigungen die gulags füllen?
    willste als alter massenmörder nicht noch ein paar foltervorwürfe gegen die antiD-freaks auspacken?

  4. Rakete sagt:

    „Ein Teil der Demonstranten trug falsche Schnurrbärte.“?!

  5. nonationfuckgermany sagt:

    happy birthday, schweinesystem!!! – 20 jahre „einheit“?-nope,–>61 jahre brd!

  6. pm_cheung-pix sagt:

    Einer der aktivsten Demo-Knipser war auch anwesend und hat Fotos gemacht.
    http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157625083689728/

  7. sehr peinlich fand ich das der Lauti vom „Ums Ganze“ das Lied „ich werd mich ändern“ 4 Promille gespielt hat.
    Der Gitarrist von 4 Promille hat früher bei Störkraft gespielt Störkraft!

  8. Eisbär sagt:

    Na woher weißt du das denn ? Von Indy?

  9. soft_brain sagt:

    Da wird wieder krampfhaft versucht UG zu denunzieren. Super!
    Wer keine Ahnung hat von dem was sie sagen, muss ich halt an dem hoch schaukeln was sie machen, hören, sehen, riechen, schmecken, fühlen.
    Wie Freud schon sagte: „Gegen Angriffe kann man sich wehren. Gegen Lob ist man machtlos.“

  10. @soft_brain sagt:

    UG denunzieren? Keiner hat die Absicht UG zu denunzieren. Nur da die Lauti Moderation zumindest zum teil aus Gö gestellt wurde ist es schon Erwähnens wert.
    Und Peinlich ist das schon! Weiter könnte ich auch darauf hinweisen das auch KIZ gespielt wurde. Aber das wollte ich mir eigentlich verkneifen da die gespielte Musik sowieso keinen Politischen Standards entsprach.

    ps. Aber nach Bremen weiß ich wenigstens wenn ich mal richtig feiern will ohne mir über Politik Gedanken zu machen gehe ich einfach auf eine UG Demo 😉

  11. soft_brain sagt:

    Wäre vielleicht in deinem Fall ganz ratsam.

  12. ach, „zusammen bloggen“: da würden sich die drei leute die den ug-lauti gemacht haben aber freuen wenn sie auf einmal aus göttingen kommen müssten. achte doch bitte darauf, dass wenn du schon vermeindliche insiderinfos durch die gegend posaunst da wenigsten etwas gehalt dabei ist.
    und dass du nicht unbedingt die antipolitischen inhalt von umsganze-demos erfassen kannst wundert mich nach einem kurzen blick auf deinen blog nicht besonders. aber du kannst ja mal deine ug-insiderquellen kontaktieren. vielleicht besorgen die dir nächstes mal einen moderator der dich im von autonomendemos gewohnten kommandoton vom lauti herunter anbrüllt. dann kannst du dich wieder voll auf die politik konzentrieren.
    wie dem auch sei ich höre jetzt mal etwas musik von dieser fragwürdigen musikgruppe:
    http://www.youtube.com/watch?v=2jEASgp4K9M

  13. @“zusammen kämpfen“: Oh supper die haben auch EIN Lied ohne Sexismus! Und deshalb kann Mensch die plötzlich auf Demos hören oder wie?
    Bekomme ich dann auf der Nächten UG Demo Makss Damage und CO zu hören denn der hat auch ein Lied ohne Sexismus!

    Wo kommen wir den hin wenn wir jede band spielen die auch EIN Lied haben das nicht Sexistisch ist?

  14. ps. und ich Wette es gibt auch von Menschenfeinden wie Frauenarzt ein Lieder das nicht sexistisch ist! Und trotzdem würdet ihr doch nicht auf die Idee kommen so etwas zu spielen? Oder?

    Bei so welchen Argumenten bin ich mir da manchmal nicht mehr so sicher.

  15. Streitschlichter sagt:

    Streitet nicht, ihr habt alle Recht!

    Aber nich die dummen AntiD´s!
    Ups, sry, falsche Commentsparte…

  16. soft_brain sagt:

    Ach Zusammen Bloggen,
    ich denke, dass es so viele Unterschiede, gravierende Unterschiede (in Theorie und Praxis) zwischen den Antiimps und UmsGanze gibt, die durchaus einen Streit wert sind.
    Was du aber versuchst ist genau nicht über diese Unterschiede zu streiten, sondern diesen auf einer emotionalen Ebene führen willst, indem du das sensible Thema Sexismus anführst. Als wäre dies echt deine Gretchenfrage! Wobei du dich ja doch ziemlich gut auskennst, was KIZ und Makss Damage angeht. Du hörst so etwas doch nicht etwa, oder?
    Und wenn du wirklich eine Debatte zum Thema Sexismus führen möchtest, dann doch nicht am Beispiel von KIZ. Das wird der Sache einfach nicht gerecht.

  17. better without sagt:

    lieber zusammen bloggen. kannst du denn auch mal argumente bringen? was ist denn jetzt so schlimm an k.i.z. ? würde mich echt interessieren.

  18. Streitschlichter sagt:

    AAAAAAAAAH

    Jetzt hab ichs erst gerallt!
    Ich kenn das Lied von Makss Damage, das nich Sexistisch ist…

    TÖTET DIESE ANTID******** ***********, **********!!!

  19. meine güte, zusammen bloggen! schreib jetzt halt mal auf was dich warum stört oder lasse es einfach hier die ganze zeit einen auf dicke eier zu machen. oder falls dein plan sein sollte ein wenig die provo-schiene zu fahren (was dann gründlich in die hose gegangen ist), dann bitte nicht ganz so stumpf sondern etwas orgineller. so kommst du jedenfalls nicht an die alten göttinger blogs ran.

  20. @Streitschlichter: auch wenn das jetzt ziemlich gut gekommen ist so war das nicht gemeint. Ich wollte nur sagen nur weil nicht alle leider politisch inkorrekt sind ist das kein Grund sie gleich auf einer Demo zu spielen (Makss Damage als negativ beispiel. Auch Hurensohn ist eine sexistische Beleidigung ).

    @“zusammen kämpfen“: tut mir ja sooo Leid das du ein wenig warten musstest aber habe auch noch besseres zu tun als nur Monsters zu lesen.

    Was ich an KIZ auszusetzen habe? Zum ersten das Logo! (erklärt sich von selber)
    dann weiter Äußerungen wie:

    „Ich komm rein wo ich will als wär mein Penis ein Rammbock…..abgehärtet duch die nutten wird mein schwanz nur steif im Zoo…..unser song bumst dich und du denkst du hast ne fotze als ohr , deine freundin wollte mein schwanz sie war läufig jetzt ist sie tot es waren 6 meter 90“ (KIZ Hurensohn)

    „Sex in der Platte und unten in der Waschküche selbst ne Ratte hätte höhere Ansprüche mir ists egal, denn sie ist ein Rasseweib die meinen Namen nachts durch die ganze Straße schreit….Und wenn ich sterbe dann zumindest mit dem Puller in ner Fotze!“ (KIZ Böses Mädchen)

    Und so geht das in fast allen Texten weiter!
    Und ja ich habe etwas dagegen wenn auf Demos Bands gespielt werden sie so ein Frauen feindliche scheiße singen!

  21. Eisbär sagt:

    Gut das du uns hier die Welt erklärst.
    Was hällst du eigentlich von Holger Burner?

  22. lampe sagt:

    ein gutes hat zusammen bloggen schon. er ist die bloggende bildungselite, die göttingen wieder im herzen vereint.

  23. anna sagt:

    @zusammmen bloggen
    naja so einfach würd ichs mir bei kiz halt nicht machen. wenn du dir die ganzen texte durchliest findet mensch meiner meinung nach sehr schnell raus dass die texte vorallem als verarsche und satire zu verstehen sind. finde ich jedenfalls.

  24. doppelell sagt:

    Gerade Satire muss Grenzen respektieren. Du darfst nicht alles sagen, nur weil es erlaubt ist.

  25. Kokain sagt:

    Die Debatte über KIZ wurde auch schonmal in der Göttinger Blogsphäre geführt

    Lässt sich hier nachlesen: http://patsy.blogsport.de/2009/07/07/kiz-postantisexismus/

  26. doppelell sagt:

    @Koks: Na so richtig ausgereift ist die Diskussion bei Patsy auch nicht. Der Stand der Analyse ist auf dem Niveau von „Harry Rowohlt liest die schweinischsten Stellen aus dem alten Testament“. Jesus!

  27. hi sagt:

    den einen von kiz hab ich auch schon öfter mit nem palituch gesehen

  28. @hi das mit dem pali ist ja löblich aber trotzdem sexistische band auf Demos ist ein no go!

  29. Eisbär sagt:

    @ zusammen bloggen was ist an einem Pali löblich?

  30. fashion victim sagt:

    das frag ich mich allerdings auch. pali-tücher sind mega out! in london, paris, göttingen und anderen modemetropolen schnürt mensch sich heutzutage viel lieber ’nen antideutschen um den hals!

  31. Streitschlichter sagt:

    Ich dacht jetzt, die Haut wird zu sonem 130€ Schuh verarbeitet, den sich dann wieder andere Nazideutsche anziehn…

  32. Rakete sagt:

    Diese Frontenbildung in der Kommentarspalte in den letzten Wochen ist unglaublich nervig. Fangt doch mal an, sachlich zu argumentieren als ständig nur über die Inhalte des als andere Seite wahrgenommenen Teils der Linken zu polemisieren. Stellt euch mal vor, es gibt noch mehr als antideutsch und nicht-antideutsch.

  33. Rosa Luxemburg Stiftung sagt:

    Zwei Empfehlungen dazu:

    Peter Ullrich: Gespaltene Solidarität. Die Linke, Israel und Palästina, Berlin 2010.
    Blanke, Moritz/ Hawel, Marcus (hgs.): Der Nahostkonflikt: Befindlichkeiten der deutschen Linken, Berlin 2010.

  34. Streitschlichter sagt:

    Pfft… Stell dir vor, Bomben falln und Soldaten reißen dein Haus nieder und dir wird gesagt: „Das liegt jetzt aber an deinem Halstuch!“

    Stell dir vor, emanzipatorische Bewegungen IN Israel hören aus Deutschland, dass diese Linke all jene verurteilen, die den Staat Israel verurteilen.

    Stell dir vor, sie hören: „Jude=Israel“ das ist faschistisch! Nicht anderes impliziert die Israelsolidarische Kritik an der sog. verkürzten Kapitalismuskritik (bzw. die Essenz; „struktureller Antisemitismus“

    NATÜRLICH WERDEN HIER FRONTEN GEBILDET!

    Es gibt ja auch keine „konstruktive Diskussion“ mit CDU´lern etc.

    Antisemitismus bekämpfen! Nationalismus bekämpfen!
    Alle Menschen sind Schwestern und Brüder!

  35. Graf Grumpel sagt:

    Wer und was ist außerdem noch antideutsch?

  36. com sagt:

    ey leute. wenn ihr, statt reflexartig verbal aufeinander einzudreschen, euch zeit nehmen würdet einen fundierten und vernünftigen text zu schreiben, und ihn dann in diesen briefkasten im buchladen schmeißt, hätte die gödru wieder einen zweck, ihr eure anonymität und göttingen eine möglicherweise vernünftige diskussion.

  37. soft_brain sagt:

    vielleicht teilt aber auch die ganze Welt die Sicht der Redical in dem Interview. Daran wurde ja nichts kritisiert.

  38. Weltgeist sagt:

    @soft_brain: Wenn man der ganzen Welt genug Klebstoff zum Schnüffeln gibt, ist es sicher nur eine Frage der Zeit bis sie die Redical-Positionen übernehmen.

  39. witzfigur weltgeist sagt:

    wow, weltgeist. das ist mal wieder ne analyse von dir. warst du dabei besoffen oder hast du nur mal versucht was ohne geschwurbel zu schreiben.

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