Sa. 07.03.: Queer_feministische Demonstration für die Selbstbestimmung über den eigenen Körper: „Nein heißt NEIN!“
von am 1. März 2009 veröffentlicht in Demonstration, Tipp!

Es ist mal wieder soweit: Am 8. März ist internationaler Frauen-(Kampf-)Tag. Manche Leute halten das für überflüssig, ein Blick in die Zeitung oder vor die eigene (Szene-)Haustür führt aber sehr schnell das Gegenteil vor Augen. Letzte Woche war noch in allen größeren Tageszeitungen zu lesen, wieviel Frauen so im Schnitt weniger verdienen bei gleicher Arbeit und Qualifikation (so ungefähr ein Viertel!), und wer meint, alle Menschen hätten unabhängig von ihrer geschlechtlichen Selbstverortung einen gleich guten (oder schlechten) Stand in dieser Gesellschaft, müsste eigentlich gleich in die Geschlossene eingewiesen werden. Die Verhältnisse sind alles andere als so rosig, wie insbesondere Mann oft meint.

Um das öffentlich mal wieder laut zu sagen, ruft FEMKO zur queer_feministischen Demonstration für die Selbstbestimmung über den eigenen Körper: „Nein heißt NEIN!“ auf. Sie will mit allen Gleichgesinnten „am 7. März auf die Straße gehen und den 8. März als Kampftag gegen die beschissenen Herrschaftsverhältnisse solange aufrecht erhalten, bis diese Herrschaftsverhältnisse Geschichte geworden sind.“ Den gesamten Demoaufruf findet ihr hier.

7. März, 13:13 Uhr am Kornmarkt.

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11 Kommentare auf "Sa. 07.03.: Queer_feministische Demonstration für die Selbstbestimmung über den eigenen Körper: „Nein heißt NEIN!“"

  1. Davon mal abgesehen, dass hier offensichtlich ein sehr seltsamer Begriff einer geschlossenen Psychatrie vorliegt, frag ich mich ob die Autorin ernsthaft glaubt, dass man eine weit verbreitete falsche Annahme (z.B. die in dem Text erwähnte, Frauen würden in ihrer Ausbeutung gleichbehandelt werden wie Männer) durch einen medizinischen Eingriff aushebeln könnte.

  2. Jimbo sagt:

    Vielleicht ist der „eigene Körper“ ja als Metapher gemeint. Sonst steh ich auch auf’m Schlauch…

  3. Eine "Hausmeisterin der "Freiräume"" sagt:

    Ja, ja fänd ich ja schon gut, dass „gesellschaftliche Gesamtverhältnis der heterosexuellen Matrix, als sexistisch normierender Klassengesellschaft“ zu begreifen und dann auch anzugreifen. Aber vielleicht könntest du mir bitte noch mal erklären was das sein soll?!

    Begriffe, sind was schönes. Kririk, Gemecker und Spalterei sind was schönes. Aber irgendwie wirkt es hier so, als würde es weniger um Kritik gehen, als darum den Versuch einer emanzipatorischen Praxis zu dennunzieren.

    Naja, ich geh auf jeden Fall am Sa. zusammen mit den „HausmeisterInnen der „Freiräume““ demonstrieren. Das sind zwar linke Spießer, aber nach dem zweiten Likörchen sind die eigentlich ganz witzig. Vielleicht kommen ja auch noch die „reformistischen akademischen IdeologInnen“ dazu, dann sind wir schon ein kleiner bunter Haufen und wir können Munter pläuschchen halten, wie wir unsere Kritik weiter verkürzen. Das wird schön.

    C U Samstag oder eben auch nicht…

  4. @ Hausmeisterin der „Freiräume“: Niemand will hier denunzieren (als was überhaupt!?!). Einfach die mühe machen und den verlinkten text lesen, nicht gleich ausflippen, auf argumente eingehen.

  5. hmmmm sagt:

    @pippi find ich auch deswegen einfach mal den Aufruf lesen und dann Kritik üben … denn bloss weil das wort queer da steht, geht so eine überschreibunggar nicht so einfach wie dein verlinkter text versucht // 🙂 , weil steht ja auch feminismus da … und im aufruf wird dann auch deutlich , warum queer_feministisch 🙂 …

    @dorfdisco „Frag ich mich ob die Autorin ernsthaft glaubt, dass man eine weit verbreitete falsche Annahme (z.B. die in dem Text erwähnte, Frauen würden in ihrer Ausbeutung gleichbehandelt werden wie Männer)“
    Ne Frauen werden nicht gleichbehandelt ausgebeutet , steht da ja auch nicht im Text, sondern eben mehr ausgebeutet …

  6. Eine "Hausmeisterin der "Freiräume"" sagt:

    @ pippi langstrumpf:

    Bestimmt lese ich auch mal bei Zeiten, den von dir verlinkten Txt. Aber erstmal beziehe ich mich auf dein Posting und das scheint es ja zu sein was du zu sagen hast zur angekündigten Demo. Und da flip ich gar nicht aus, sondern bin eher n bißchen gelangweilt und immer noch auf der Suche nach dem Argument in dem von dir geposteten Txt auf das ich eingehen soll??? Denn irgendwie kann ich da nur rauslesen, dass Queers reaktionäre Trottel sind und nix von der „wirklich radikalen“ Gesellschaftskritik schnallen. Und irgendwie kommt mir das vor wie Bashing und nicht wie Kritik.

    Aber da es eh ein graucer Tag ist und nicht viel los kann ich ja mal über das Argument mutmaßen: Sich gegen den Alltag sexualisierter Gewalt zu wehren und zu versuchen Betroffene zu Unterstützen ist super wichtig. Aber ebenso wichtig ist, nicht dabei stehen zu bleiben und darüber hinaus zu versuchen eine grundsätzliche Kritik an der gesamten Gesellschaft hinzubekommen. Die muss eben auch die Zusammenhänge zwischen sexualisierter Gewalt, Geschlecht und Kapitalismus mit einbeziehen. Denn queere Performance oder einstimmen in den staatlich subventionierten Gleichberechtigungskanon reichen nicht aus bzw. sind stabilisierender Teil des Sytems, dass wir ja so nicht mehr haben wollen. Falls du sowas in die Richtung meintest, kann ich viel damit Anfangen. Denn eine queere Kritik, die nicht auch ernsthaft den Kapitalismus in den Blick nimmt greift zu kurz. Also her mit der queer-feministisch-kritisch-kommunistischen Kritik. Das fände ich dann auch nicht mehr langweilig.

    Was ich bei der ganzen Debatte nurn bißchen schräg finde ist, dass FeministInnen und Queers immer wieder für ihrer „ach so verkürzte“ Kritik aufs schärfste und oft unsolidarisch kritisiert werden, während eine kommunistische Kritik, sich je nach belieben auch mal zu Sexismus und/oder Homophobie äußern darf oder eben nicht. Und ohne das, das groß Thema wäre.

  7. lampe sagt:

    also ich mische mich hier jetzt nicht ein.

  8. Also „hmmmm“ ich habe geschrieben, dass es eine falsche Annahme ist (und stimmte an diesem Punkt dem Text und damit der Autorin zu ), dass Frauen und Männer gleich ausgebeutet werden. Meine Kritik bezog sich auf den Umgang den die Autorin mit Menschen die dieser falschen Annahme aufsitzen, vorschlägt.

  9. pille sagt:

    könnt ihr die redebeiträge hochladen?

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