Fr. 11.01.: SpalterInnen-Party im Juzi
von am 6. Januar 2008 veröffentlicht in JuZI, Locations, Party, Tipp!

Kryptische Plakate finden sich dieser Tage hier und da. Am Freitag gibt es die SpalterInnen-Party im Juzi. Wer auch immer das veranstaltet scheint es hier flockig auf unsere Göttinger-Provinz-Gruppenkasperei abzusehen. Motto – ich mach mit, aber nicht mit denen, die sind zwar irgendwie wie ich, aber doch Bewegungs-Linke und die haben ihrerseits auch keine Lust auf Bratwurst-Linke – dieses ganze Kasperletheater eben. Achja, und bitte Marx lesen, dass sagen sie ja alle, irgendwie – und irgendwie nicht, denn die, die trotzdem Fairtrade-Produkte kaufen haben eh nichts verstanden. Ein Adorno-Zitat darf noch kommen, oder vielleicht nicht. Doch öh, nein, aber mindestens ein Text von Broder und einer aus der Bahamas verlinkt. Dann gibt es Techno. Also im Grunde genommen Ska-Metal. Beziehungsweise Ska. Bei Licht betrachtet aber Elektro. So Torso von Legotronic oder so. Der kommt aus Billund in Dänemark. Wie Ikea, die kommen aus Schweden. Musikalisch darf offensichtlich gestritten werden. Obwohl man über Geschmack nicht streiten kann. Es sei denn es gibt Reggae. Oder Dancehall, passt auch immer gut zu Anti-Sexismus und Anti-Homophobie Partys. Aber da gehe ich nicht hin. Und zur SpalterInnen-Party auch nicht, weil mich irgendwie eh alle mal können.
Am Freitag. Ende gegen Morgen. Im Juzi. Vielleicht gibts Kartoffelspalten.

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29 Kommentare auf "Fr. 11.01.: SpalterInnen-Party im Juzi"

  1. irrgärtnerin sagt:

    wie wahr, kartoffelspalten wären da in der tat der passende mitternachtssnack 😉

  2. A.M.P. sagt:

    Selten so gut über eine Party informiert worden. Vielen Dank! ; )

  3. Ich find´s lustig – ist ne gelungene Parodie, die beste Ankündigung bei Monsters bisher.

    Auch bzw. gerade weil John K. Doe wohl das Lesen der letzten Kommentarspalten verarbeiten musste 🙂

  4. ABC sagt:

    also ich ja sehr gespalten, was meine anwesenheit morgen angeht…

  5. fabbal sagt:

    ich bin zu neugierig um mir das entgehen zu lassen

  6. ABC sagt:

    tja, da spalten sich die geister!

  7. fabbal sagt:

    oh ein verIrrter wortwitz!

  8. ABC sagt:

    ach, immer diese haarspalterei!

    da sich für heute abend noch eine freie spalte gefunden hat, werd ich wohl mal zum fahrradzählen vorbeischauen.

  9. pulsschlag sagt:

    Unter dem großen Vorsitzenden hätte es soetwas nicht gegeben. Nein, nein!

  10. arendt sagt:

    Sind da auch die Party-Piraten mit den Mofa-Helmen mit am Start? Komme sonst nicht…

  11. runzt sagt:

    Mensch möge mir erklären warum in einem „linken“ Jugendzentrum Britney Spears und die extrem progressiven, antisexistischen DiskursPopper von den Black Eyed Peas gespielt werden müssen. Vielleicht sollte ich demnächst direkt ins AlpenMax gehen, dann ist die Enttäuschung nicht so groß.

  12. soft_brain sagt:

    jup, geh bitte ins Alpenmax!

  13. fabbal sagt:

    ich könnte kotzen
    bloß weil du antisexistische musik hörst ist das noch keine garantie dafür, dass du antisexist bist. ich kann dir aber versichern, dass du nen spannenden tanzbaren abend hast.
    wenn alle aufschreien bloß weil irgendwer „schwanz“ oder „möse“ sagt dann hat das nichts mit antisexismus zu tun wohl aber damit, dass mensch sehr weltfremd ist.
    wenn diese übermäßige political correctness sich tatsächlich im verhalten der leute widerspeigeln würde dann wär es ja noch akzeptabel. aber genau die leute die mir erklären, dass ich als mann nicht „schwanz“ sagen darf sind doch öfter mal die, die unangenehm rumflirten.
    die leute die diese immer als sexisten abstempel, weil sie vielleicht mal prollig sind und politisch unkorrekte sprüche machen überschreiten aber keine grenzen.
    und außerdem geht es bei britney spears ums ganze!

  14. A.M.P. sagt:

    @runzt: Was ist denn momentan mehr Punkrock als Britney Spears? z.B. http://media.washingtonpost.com/wp-dyn/content/photo/2007/02/26/PH2007022601700.jpg
    Die Black Eyed Peas sind auch nicht von schlechten Eltern. Die Sängerin der Band, soll mal so zu gewesen sein, dass sie sich unbewusst auf der Bühne ihres Urins entledigte.
    DAS IST PUNKROCK WIE BEI DEN KASSIERERN, DIE DU DOCH BESTIMMT magst oder?

    Erstaunlich gute Party!

  15. runzt sagt:

    > bloß weil du antisexistische musik hörst ist das noch keine garantie dafür, dass du antisexist bist.

    hätte ich auch nie behauptet

    > wenn alle aufschreien bloß weil irgendwer “schwanz” oder “möse” sagt dann hat das nichts mit antisexismus > zu tun wohl aber damit, dass mensch sehr weltfremd ist.

    ich weiß nicht genau wer bei den genannten worten aufschreit, deshalb zum verständnis noch mal kurz _mein_ anliegen: ich finde es befremdlich, dass in einem laden, den mensch gemeinhin der alternativ kultur zu ordnet genau die kommerz-mukke läuft, die imho die geschlechterstereotype am offensichtlichsten (bspw in den zugehörigen musikvideos und eben nicht durch das verwenden irgendwelcher einzelner worte) reproduziert und zu dem konstituierender bestandteil der konsumorientierten inhaltsfreien massenkultur ist. Nichts gegen Feierei, warum man sich deswegen auf ein Proll-Niveau begeben muss, dass man nüchtern und bei lichte heftig kritisiert, finde ich allerdings erklärungsbedürftig. Ich hätte es nur nicht für möglich gehalten dass playlisten im „subkulturellen linkem“ Juzi eine derart hohe Schnittmenge mit denen beliebiger Dorfdisco haben, wo man doch sonst immer schön nach Distinkition schreit, my fault sorry

  16. soft_brain sagt:

    Also ich höre ausschließlich Quetschenpaua. Da ist die Welt noch in Ordnung.

  17. A.M.P. sagt:

    Wo ist mein Kommentar hin?

  18. mobster sagt:

    Adorno hat mal irgendwo irgendwas von „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“ oder so geschrieben… Fand ich eigentlich ganz schlüssig.

    Find aber Britney sowieso langsam langweilig, und setzte da zukünftig … so von wegen kulturelle Geschlechterkodierung und so! *g*

  19. runzt sagt:

    Es gibt aber gute Musik im Falschen. Jedenfalls wesentlich bessere als die am besagtem Abend dargebotene, nein damit meine ich nicht die Kassierer (surprise!) und dann noch
    > Was ist denn momentan mehr Punkrock als Britney Spears?
    punk rock zum Beispiel
    und um mal wieder zurück zu kommen, ich will ja nicht 100% meinen Musikgeschmack wiederfinden, sondern lediglich vor der hirntoten Kommerzscheisse sicher sein, die einem sonst schon auf Schritt und Tritt nervraubend begegnet. Im Juzi geht das leider nicht, schade.

  20. A.M.P. sagt:

    Dann mach doch einfach eine „hirntote Kommerzscheiße“- find-ich-doof-Party im Juzi, dann haben alle Leute die Möglichkeit an deinem Musikgeschmack zu partizipieren und ich vermute mal, dass du mit dieser Meinung nicht alleine bist. Wie war das gleich nochmal mit Freiräumen, achja, wenn du selber nichts machst, passiert auch nichts. Gegen guten Punkrock habe ich auch nichts, aber bitte kein Ska!

  21. soft_brain sagt:

    Ich wette runzt issn troll. Ja doch, ich bin mir sicher.

  22. tima_guckt_zu sagt:

    kurz zusammen:
    wer möglicherweise den Sinn sexistischer Musik auf einer Juziparty in frage stellt
    a.) ist zu p.c. für „Schwanz“ oder „Möse“ und zu blöd einzusehen das Britney Spears der letzte Punk ist (Ums Ganze, man!!!!!!!)
    b.) hält sich für einen garantierten Antisexisten
    c.) hört bestimmt Kassierer
    d.) soll doch seine eigene party machen, echt ma!
    e.) ist ein Troll

    erneut verblüffend: die Argumentationswucht der Dorflinken

  23. achgottchen sagt:

    Wo sind hier denn Argumente „der“ Linken? Hier geht es wohl eher um Distinktion und Geschmack… Runzt will keine „Kommerz“mukke , sondern lieber gute, „intelligente“, „ehrliche“ Musik von Künstlern hören, die damit aber kein Geld (kommerziell!) verdienen dürfen (weil zu schlecht? zu unbekannt?). Und das soll das Juzi bitte auch wollen.

    PS: @funzt: Gibt es nicht genau für Leute wie Dich andauernd Punk/Ska-Konzerte im Juzi?

  24. John K. Doe sagt:

    stellt sich die frage: was hat „kommerz“ mit der qualität von musik zu tun?! eigentlich nichts. vor allem vor dem hintergrund, dass man „kommerzielle musik“ von vor nur 10 jahren mit der heutigen nicht mehr vergleichen kann. da wäre zum einen eine angleichung der mechanismen. aus dem vormals nicht-kommerziellen underground hat es einen semiprofessionelle angleichung nach oben gegeben – während die kränkelnde industrie nach unten schielt. die grenze zwischen kommerz und nicht-kommerz ist ganz schün schwammig geworden. so schwammig, dass sich oftmals eher die frage stellt wie die individuelle band bzw. der individuelle künstler mit der situation (vertrag oder d.i.y.) umgeht. also auf welche mechanismen er sich einlässt. mit der musik an sich hat diese frage im entferntesten zu tun. alle hier auftauchenden begriffe haben letztlich keinen zusammenhang. kommerzieller musik zu unterstellen sie wäre weder intelligent noch ehrlich ist außerordentlich kurzsichtig. der sich daraus oft ergebende gegenschluss das andere musik zu schlecht fürs business ebenfalls. in vielen fällen gibt es eine bewusste entscheidung für oder gegen einen mechanismus – völlig abgekoppelt vom inhalt der musik. im big business finden sich zahlreiche beispiele für mittelwege (depeche mode, heaven shall burn).

    im fall britney geht es mir z.b. nicht um „kommerziell“. die hat ein paar gute singles – die finde ich aber scheiße weil sie eben immer ein paar gute produzenten findet die ihr was brauchbares zurechtschneidern, nicht weil sie kommerziell ist. mal ehrlich, ein ganzes album von dieser patientin kann man sich kaum reinziehen.

  25. ABC sagt:

    „weil sie eben immer ein paar gute produzenten findet die ihr was brauchbares zurechtschneidern“
    hier ist das präsens unangebracht. „it’s britney bitch!“ -hm, nee, keine ahnung, wer das produziert hat, pharell wars nicht…

  26. keta minelli sagt:

    ach herje, jetzt habe ich gerade gesehen, das ihr euren blöden spaltpilz auch schon exportiert: http://www.zersetzer.com
    schönen dank auch.

  27. dorfdisco sagt:

    Tja ja, das Dorf hat schon exportiert.. Manches wollen wir auch gar nicht wieder zurück haben . (Und da sagt noch mal jemand in Berlin wohnen nur Schwaben…. )

    @Monsters Redaktion: Habe ich mich jetzt schon wieder bis aufs Unterhemd ausgezogen?

  28. fabbal sagt:

    ich hab jede spalte feinripp sehen können

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