Fr. 21.12.: Timebomb Party im einsB
von am 16. Dezember 2007 veröffentlicht in einsB, Party, Tipp!

In Zeiten, in denen immer mehr elektronische Parties aus dem Boden schießen und selbst auf Juziparties auf drei Floors der elektronischen Klänge gefröhnt wird, besinnt sich das einsB auf Altbewährtes. Früher war es in Göttingen so, dass man an allen Ecken Punkrock und Ska zu hören bekam. Da führte oft kein Weg dran vorbei, was sich, wie bereits erwähnt, gerade ändert. Wer den alten Zeiten hinterher trauert, der dürfte am Freitag im einsB auf seine Kosten kommen. Dann findet dort eine der selten gewordenen Timebomb Parties statt, auf der in ihren besten Zeiten mehrere Hundert Menschen das Tanzbein schwingten. Das tragen von Nietengürteln (9,95€ bei H&M) ist hier explizit erwünscht.

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43 Kommentare auf "Fr. 21.12.: Timebomb Party im einsB"

  1. der profi sagt:

    Ach! Ihr wart doch damals alle da…
    Ich natürlich nicht.
    Der Nietengürtel bei Piemkie ist sogar in verschiedenen Farben erhältlich.

  2. Rakete sagt:

    Ich habe meine Anwesenheit dort ja auch nicht bestritten.

  3. sledder sagt:

    Was denn, Werbung für Pimkie und H&M? Traurig, traurig…

  4. Rakete sagt:

    Was isn daran traurig? Mal ganz abgesehen davon dass ich mir ziemlich sicher bin, dass du weisst, wie das gemeint war 🙂

  5. ernstzweifel sagt:

    das klingt hier sehr nach kapitalismus… *scherz*

  6. sledder sagt:

    Muss wohl noch ein nachsatz folgen:
    Wer sich „linke xyzkultur“ nennt und die Leser_Innen anstiftet, Klamotten bei Paradebeispielen für ungerechte Arbeitsbedingungen wie Pimkie oder H&M zu kaufen (anstatt z.B. darauf hinzuweisen, dass es in GÖ mittlerweile auch einen Laden für fair gehandelte Kleidung gibt (hab ich gehört), oder, noch besser, den Lookism in dieser Gesellschaft als solches anzugreifen, ohne dabei in einen Verzichtswahn fallen zu wollen), der_die macht sich eines Idealen-Verrats schuldig und wird mit Kommentaren bestraft. So einfach ist das.
    Und bloß weil ich etwas verstehe, heißt das ja nicht, dass ich das auch schreiben muss. 🙂

  7. dorfdisco sagt:

    Aua! Aua! Aua! Mein armer Kopf! Ich weiß schon genau warum ich dieses Göttinger Indymedia-Monster meide….

    Wahrscheinlich kommt sich sledder auch noch unglaublich kritisch vor, wenn er oder sie dazu aufruft Ideale haben zu müssen und dann auch gleich so einen „Fair-Trade“-Quatsch hinterherschiebt… Fair Trade und Marktwirtschaft… ich schmeiß mich weg vor lachen!
    Innzwischen gewinnt die Erkentnis, dass es einfacher ist leicht hedonistisch angehauchte Savoygänger zu Antikapitalisten zu machen als mit euch Gefühlslinken die bestehenden Verhältnisse zu überwinden.

  8. sledder sagt:

    sorry, war ironie

  9. dorfdisco sagt:

    Ach so, hatte ich nicht kapiert – Es gibt einfach zu viele Leute die sowas ernst meinen.

  10. Rakete sagt:

    sledder, is das jetzt ne ausrede? wollte grade mit ner ernst gemeinten diskussion anfangen 🙂

  11. sledder sagt:

    Sorry, aber sowas wie „des Idealen-Verrats schuldig machen“ kann ich definitiv nicht ernsthaft schreiben.
    Aber wenn Du ne ernsthafte Diskussion willst: Yeah, die dargelegten Alternativen sind ja durchaus nicht die schlechtesten. So, Rakete, Du Freund_In von Läden, die die letzte Hoffnung auf ein würdiges Arbeitsverhältnis im Kapitalismus zerstören, warum bitteschön rufst Du solcherlei Konsumrausch auf?

  12. sledder sagt:

    Achja: Ich hatte sogar ohne Nietengürtel Spaß!

  13. Rakete sagt:

    Definiere „Konsumrausch“ 🙂
    Ich weiss nicht genau, worauf du hinaus willst. Geht es dir um die Bedingungen, unter denen H&M produzieren lässt? Kinderarbeit und sowas?

  14. sledder sagt:

    Definition Konsumrausch: Der in kapitalistischen gesellschaften durch ständige Beeinflussung suggerierte Wunsch, Geld auszugeben, ohne das dies in einer „objektiv sinnvollen Relation“ zum erworbenen Produkt steht. Was Du mit Deiner Werbung für Nietengürtel tust, da diese mal keinen „objektiv sinnvollen Nutzen“ aufweisen.

    Worauf ich aber ursprünglich hinauswollte: H&M verkauft in Kinderarbeit produzierte Produkte. Das finde ich schlecht. Wenn mich mein gefährliches Halbwissen nicht trügt, dann gehören H&M zudem zu den Schärferen in Attacken gegen Gewerkschaften in ihren Betrieben, und zudem bürden die ihren Angestellten finstere Verträge auf bzw. zwingen zu Arbeiten, die nicht im Vertrag stehen (unentgoltene Überstunden, Springer-Jobs, „wenn Du in einer Stunde nicht da bist, dann fliegst Du“, …).

  15. Rakete sagt:

    Ich beschränke mich grade mal auf den Kinderarbeitsaspekt.
    Warum gibt es Kinderarbeit, warum müssen Kinder Lohnarbeit nachgehen, um überleben zu können? Weil Konzerne wie H&M sie einstellen? Mitnichten. Den Menschen geht’s in den jeweiligen Ländern unter den kapitalistischen Verhältnissen noch viel beschissener als hier, Kinder arbeiten gehen, um überleben zu können. Da kannst du fast noch dankbar sein, dass H&M sie einstellt und sie sich deswegen was zu essen kaufen können. Und selbst wenn du mit einem Boykottaufruf eine so große Marktmacht erreichen solltest, dass H&M die Kinder feuert (was ich stark bezweifeln möchte), was hast du damit erreicht? Die Familie des Kindes wäre eine überlebensnotwendige Einkommensqelle los. Die Eltern schicken ihre Kinder ja nicht zum Spaß in die Fabrik, sondern weil die gesellschaftlichen Verhältnisse (= Kapitalismus) sie dazu zwingen. Und genau diese Verhältnisse kannst du eben nicht verändern, weil du keine Nietengürtel mehr bei H&M kaufst. my 2 cents

  16. klugscheißer sagt:

    …übrigens ist h&m seit einiger zeit soner organisation angeschlossen, die arbeitsbedingungen angestellter überwacht. ob das eine großartige verbesseurung ist weiß ich aber nicht.

  17. sledder sagt:

    Wie Du ganz recht festgestellt hast, arbeiten Kinder, weil sie im System dazu gezwungen werden. Folglich ist es das System als solches, was der Fehler ist und überwunden gehört, ganz ohne Frage.

    Da kannst du fast noch dankbar sein, dass H&M sie einstellt und sie sich deswegen was zu essen kaufen können.

    Ich fang mal in der untersten Schwelle an: Es gäbe aber für H&M die Möglichkeit, die Kinder ncht nur mit 2 cent pro Tag, sondern mit 2 cent die Stunde zu belohnen, so dass sie als Einkommensquelle nciht mehr einen verdammten 12-Stunden-Tag schuften müssten, sondern vielleicht mit drei Studnen auskommen, ehe sie sich ihrer Freizeit und schulischen Bildung widmen könnten (verdammt, das klingt echt nacht widerlichen Hippie-Vorstellungen). Bleibt aber immer noch Kinder-Arbeit, die scheiße ist. Dafür werd ich mich bestimmt nicht bedanken.
    Alternativ könnte H&M auch die Eltern besser entlohnen, so dass sie (vorausgesetzt, das reale Preisniveau bleibt gleich) alleine die Familie ernähren könnten. Das ist zum Beispiel ein Ansatz, den Fair Trade-Unternehmen verfolgen. Das hat den Vorteil, dass die Kinder ganz Kind sein dürfen – wenn wir mal so etwas wie medizinische Unterversorgung, mangelnde familiäre Bindung, schlechte Bildungsmöglichkeiten außen vor lassen. H&M verfolgt diesen Ansatz definitiv mal gar nicht.
    Firmen, die Kohle daraus ziehen, dass sie die ganze Familie schlecht bezahlen, will ich nicht bewerben. Statt dessen würde ich, wenn ich schon Konsumrausch stimulieren wollte, auf Firmen hinweisen, die ihre Arbeiter_Innen derart entlohnen, dass keine Kinder gezwungen sind, zum Lebensunterhalt beizutragen. Ein positiver Hippie-Traum? Vielleicht. Aber dazu steh ich.
    Das ändert aber nix daran, dass das System insgesamt immer noch für den Arsch ist und angegriffen werden sollte, wo es geht.

  18. miesmuschel sagt:

    hihi – amüsant und auch irgendwie süss was hier geboten wird

  19. wuff sagt:

    sledder… warum sollten sie? Und können sie überhaupt?

  20. lampeAUS sagt:

    warum sie es sollten? weil du hingehst und jedesmal nervst und wenn ich das auch noch mache und alle die wir kennen dann wird es vielleicht was bringen.
    natürlich können sie oder ist h&m gerade dabei pleite zu gehen? wäre mir neu

  21. wuff sagt:

    Nicht dein Ernst, oder?

  22. lampeAUS sagt:

    oh doch
    so funktioniert politische partizipation fernab von hassis und steinen.

  23. sledder sagt:

    Der Punkt ist: H&M könnte, wenn sie wollte. Da sie aber auch so ihre Produkte an den menschen bringen können, wollen sie das nicht. Wie kann die engagierte Menschenfreund_In das ändern? Duch nettes Reden mit der Kassierer_In? Wohl kaum, die hat für sich alleine einfach mal keine Macht.
    Die einzige Möglichkeit, innerhalb der kapitalistischen Gesellschaft, Unternehmen zum Handeln zu bringen, ist, ihre Umsätze zu minimieren. Dies kann z.B. dadurch passieren, dass ihr Image so dermaßen angekratzt wird, dass kein Mensch mehr bei ihnen kauft, oder dass ihr Waren-Transport verzögert wird oder dass jeden Tag neue Fensterscheiben gekauft werden müssen (um mal ein paar Beispiele zu nennen, die aber allen Leser_Innen dieses Blogs vermutlich bewusst sind). Mit den Kassierer_Innen zu reden, ist zwar ein netter Versuch, aber mehr als ein schlechtes Gewissen wird mensch vermutlich nicht erreichen (naja, evtl. die Aufgabe des Arbeitsplatzes und danach aktive Mitarbeit in einer friedensaktionistischen Gruppte, aber insgesamt eher unwahrscheinlich). Wenn mensch es allerdings schafft, viele Kassierer_Innen zu überzeugen, dann werden sie evtl. auf die Starße gehen und die Einhaltung von Mindestmenschenwürde für Kinder in Südasien einfordern. Wenn sie sich bis dahin nicht haben überzeugen lassen, dass H&M nur dann mehr Geld dort investiert, wenn es sogleich den Lohn der Kassierer_Innen kürzt. Das alte Spielchen funktioniert ja meistens ganz gut.
    Was nun die Variante ist, die für die menschenfreundlich Handelnden die wenigsten Konsequenzen nach sich zieht: Die Ware des Konzerns dem Konzern belassen und einfach nicht zu kaufen. Und jeder vorbeikommenden Seele erzählen, wieso der Konzern boykottiert wird (und ein Flugblatt sagt manchmal mehr als Tausend Worte). Ob das erfolgreicher ist als , sagen wir mal, eine Scherben-Demo, darüber lässt sich nur spekulieren (gibt’s nicht irgendwelche Sowis, die dazu mal Untersuchungen gemacht haben?), auf jeden Fall ist es für die Gefühlslinken, die sich ungern der direkten Konfrontation mit dem Staat stellen, eine mögliche Aktion. Und – wenn ich mich nicht täusche – zählen zu der Leser_Innenschaft dieses bedeutenden Online-Magazins einige Menschen, die sich diueser kategorie zurechnen. Wenn nun ein quasi-hauptamtlicher Rakete zum Konsum von H&M-Artikeln aufruft, dann verhindert er, dass sich Gefühlslinke der Bedeutung ihres Handelns bewusst werden.
    (Juchhu, ich habe es tatsächlich geschafft, wieder zum Ausgangspunkt der Diskussion zurückzukommen)

  24. A.M.P. sagt:

    Das hier ist ja wirklich nett.
    Es müssten ja nur die Bedingungen der Ausbeutung geändert werden, damit die armen Kinder in XY bessere Bedingungen vorfinden würden. Die, der KonsumentIn ist am Zug und muss moralisch zu tiefst empört auf H&M einwirken, dann würde sich etwas ändern.
    Das Verständnis von Kapitalismus, welches hier vorherrscht, ist gelinde gesagt sehr fragwürdig. Die Annahme, dass das Individuum durch Boykott von „großen Firmen“ irgendetwas an den Lebensbedingungen von ausgebeuteten Kindern u.a. ändert, grenzt an moralischer Allmachtsfantasie. Liebe DiskutantInnen lest und diskutiert mehr Marx, anstatt aus richtiger Motivation das Falsche zu fordern und staatsaffirmativ zu argumentieren.

  25. sledder sagt:

    Rakete wollte ne Diskussion, ich warte auf meinen Standpunkt zerreißende Argumente.

  26. fabbal sagt:

    @ A.M.P.
    ich hab es satt!!! immer nur mehr marx lesen und auf die weltrevolution warten?
    es geht hier denke ich nicht darum den kapitalismus als ein produkt der großen unternehmen darzustellen allerdings reicht es nicht „fight the game not the players“ zu brüllen und dann zu hause zu warten, dass das spiel sich selber erledigt. um eine parole am schluss zu haben sag ich mal:
    Es geht um’s Ganze!

  27. John K. Doe sagt:

    ich find A.M.P. auf eine ganz eigene art und weise irgendwie süß mit seinem/ihrem aufruf.

  28. dorfdisco sagt:

    Hahaha, Fabbal du bist mal wieder ein Musterbeispiel für die Reaktion von Szenemoralisten auf linke Kritik an ihrem Aktionismus – über den Versuch einer Denunzierung („die meinen es gar nicht ernst“) gehts bei euch nie hinaus.
    Um es mal auf deine Ebene zu bringen:
    Ich habe es Satt!!! Immer nur aus diesen Allmachtsphantasien heraus eine Revolutionssimulationen betreiben? Es geht denke ich mal nicht darum den Marx-Lesekreis als der Weißheit letzter Schluss darzustellen, allerdings reicht es nicht Caritas zu spielen ohne die kapitistischen Zwänge in der Produktion zu berücksichtigen.
    Um eine Parole am Schluss zu haben sag ich mal:
    Wenns euch ums gute Bauchgefühl geht dann esst was Leckeres! Wenns euch um die Überwindung der Verhältnisse geht dann pimpt mal eure Kritik z.B. .

  29. sledder sagt:

    Hmm, Dorfdisco, ich dachte nicht, dass ich die Produktionszwänge außen vor lasse. Ich wiederhole gerne noch mal: Das System als ganzes gehört überwunden, ohne Frage. Aber wenn ich das Ums Ganze-Bündnis richtig im Kopf habe, dann wurde dazu noch keine direkt umsetzbae Methode entwickelt, oder? (Von dem „Bilderverbot“ nach Adorno, das ich teile, ganz zu schweigen). Un das H&M nur den Zwängen des Systems gehorcht, stimmt auch. Da ich aber immer noch und gerne aus einer moralischen Perspektive den Kapitalismus überwinden will, finde ich Kinderarbiet scheiße. Und der FairTrade-Ansatz gibt sogar im Hier und Jetzzt die Chance, für einige wenige das Leiden abzumildern. Bisher hat mir noch keineR erklärt, warum das nicht geht. Und darauf warte ich noch (Und „Lest Marx!“ ist kein Argument).

  30. dorfdisco sagt:

    @ sledder
    „Lest Marx!“ ist kein Argument da hast du wohl recht.
    Zu dem FairTrade-Krempel: Wo beziehst du die Rahmenbedingungen unter denen produziert wird mit ein? Damit ein Produkt einen großen Absatz findet, muss es halt auch bezahlbar für die meisten der Konsumenten sein, die aber nur über sehr beschränkte Mittel verfügt. Und um ein Fabrikat billig anbieten zu können, muss dann an der Herstellung gespart werden.
    Dem mit „Fair Trade“ zu begegnen ist deshalb Quatsch, weil ein solches Modell immer vor dem Dilemma steht, dass ein erkämpfter Standard nur so lang gehalten werden kann, wie er die jeweilige Firma nicht am Gewinnmachen hindert, und dass man demzufolge die Forderungen gegen das jeweilige Unternehmen immer an deren Wohlergehen relativieren muss. Eine konsequente Gegnerschaft dagegen, dass Menschen unter miesesten Bedingungen arbeiten und dabei auf deren Gesundheit und die Nutzbarkeit ihrer natürlichen Lebensgrundlagen nichts gegeben wird, kann nicht mit geändertem Konsum sondern muss sich gegen die Lohnarbeit und den Kapitalismus selbst richten.
    Die Vorstellung man könne jetzt ganz individuell ein Stück weit das Leid in der Welt mildern ist übrigens ein schöner Gedanke, aber letztendlich nichts anderes als die bürgerliche Ideologie vom „Glückes selber Schmied“.

    PS: Für mich kommen H&M Produkte, auch Fair gehandelt, aufgrund ihrer mangelnden Ästhetik ja eh nicht in Frage und meinem Umfeld verbiete ich sowieso so etwas anzuziehen (ich habe ein großes Umfeld)- Wäre nett wenn du das bei deinem nächsten H&M Besuch den Kassierern mitteilen würdest! Ich denke dann sind wir auf einem guten Weg den Raubtierkapitalisten in die Knie zu zwingen 😉

  31. fabbal sagt:

    hm dem stimm ich aber auch zu.
    ich brauch mal nen standpunkt auf dem ich sein kann…
    immer alle überzeugend finden ist doch bestimmt auch bürgerlich 🙂

  32. dorfdisco knows best sagt:

    Oha!, Aber die Problematik haben andere auch schon … 😉

  33. fabbal sagt:

    sehr tolles lied und super diskussion 😉

  34. girlsetsfire sagt:

    wunderbar. die linke braucht dringend wieder mehr revolutionäres gruppenerweckungspathos. dann klappts auch mit der weltrevolution. das ganze hedonistische techno-gesäusel kann eine_n eben weder beim kampf um die barrikaden motivieren noch das passende gänsehaut-feeling zum revolutionären-märtyrer_innen-traum liefern. also reih dich ein, kleine blume in die arbeiter_innen-einheitsfront…

  35. dorfdisco sagt:

    (wobei „Partei“ selbstverständlicher weise durch „dorfdisco“ zu ersetzen wäre – gilt vor allem für sledder und fabbal!!!)

  36. fabbal sagt:

    dann hätte ich gerne eine fahne mit deinem gesicht wenn das möglich wäre

  37. ich hätte gern eine dorfdisco gipsbüste für den flügel an dem ich dorfdiscoverherrlichende revolutionshymnen komponiere. zur inspiration und um die moral zu heben! maybe auch eine dorfdisco-bonbonniere

  38. Dorfdisco - Freund Genosse treu und klug sagt:

    @ diffi
    So nen bourgeoisen Scheiss gibt`s nicht.
    – Statt Flügel, (evtl. auch nen Roland 3000 oder ähnliches)!!!!
    – Statt Gipsbüste meterhohe Ölgemälde (bitte bei in Auftrag geben) Aber nicht die roten Nelken vergessen!!!!

    @ fabbal:
    Das mit der Fahne geht klar!

  39. beauty sagt:

    jetzt fang ich wirklich an euch zu vermissen. in diesem kleinen moment in dem der kater sich nach neujahr verzieht, aber noch nicht genug um der vernunft platz zu machen, in dem die ferien irgendwie vorbei sind, man das aber noch nicht wirklich wahrhaben will, in diesem kleinen moment sitzt goettingen vor dem rechner und schreibt kommentarzeilen voll. winkewinke!

  40. @genosse dorfdisco flamme der revolution:
    nichts gegen göttinger künstler, aber wollen sie sich nicht lieber auf die bewährten fähigkeiten der malenden genossen des verlassen?
    revolutionshymnen über den rumba-rhythmus nr.3 zu singen, scheint mir wiederrum zweckmäßig im kampf um die herzen der bevölkerung.
    zur sonne, zur freiheit!

  41. girlsetsfire sagt:

    naja, von ho chi minh gibts zum besipiel sehr schöne und so eine überlebnsgroße skulptur vor dem juzi, das wär doch schon was. die hand visionär zum himmel erhoben…

  42. sledder sagt:

    Mist, mein Kater hat wohl länger angehalten, ich seh erst jetzt die geistigen – Verzeihung, verbalen Entgleisungen. Wohl zu spät zum Aufhalten. Und irgendwie fänd ich die 3m große Dorfdisco-Büste vorm Juzi auch supi. Noch besser allerdings wäre es, die Büste irgendwie nebens Liesl zu parken.
    Um nochmal unauffällig zur problematischen Fragestellung zurück zu kehren: Danke, Dorfdisco, dass tatsächlich mal Argumente kommen. Ich fürchtete schon, ich würde hier recht behalten dürfen. Das wär ziemlich enttäuschend. Aber, da ich in Diskus-Laune bin, gibt’s an Deiner Kritik was zu kritisieren.
    Es geht mir darum, dass unternehmen Gewinn machen müssen. Die Frage ist aber: Wo kann sie das dafür nötige Geld hervbekommen? Wie Dir vielleicht aufgefallen ist, solltest Du jemals in Deinem Leben in die Nähe von FairTrade-produkten gekommen sein, sind diese teurer als vergleichbare Ware (z.B. Kaffee). Das liegt daran, dass die Menscheneben nicht zwingend inirgendwelchen garstigen, Menschen die Würde absprechenden Betrieben verkümmern, sondern durchaus z.B. auch in dorfgemeinschaftlih organisierten Projekten Waren herstellen. Das, zugegeben, ist bei wenigen Produkten der Fall, aber meines Wissens nach existiert diese Form der Warenherstellung. Und die hängen dann letztendlich von der Laune des insgesamt reicheren Nordens (z.B. Studis) ab, die diese teurere Variante der Herstellung quasi direkt zahlen. DU zahlst halt 50 cent mehr für Deine Schoki, die direkt in die Hände einer Dorfgemeinschaft fällt, die damit ihren Kindern das Arbeiten ersparen kann und statt dessen in die Bildung investiert. Ist doch geil, oder? Okay, ganz so einfach ist das nicht, und wahrscheinlich gehen von den 50 cent auch einige unterwegs verschütt, und als einzelnes Individuum funktioniert das überhaupt gar nicht (was ich auch nirgendwo behauptet habe), aber durch den organisierten Handel mit FairTrade-Produkten, an denen sich viele mündige menschen beteiligen, ließe sich eben etwas weniger krasse Arbeitsbedingungen finanzieren.

    Zitat Dorfdisco:
    Eine konsequente Gegnerschaft dagegen, dass Menschen unter miesesten Bedingungen arbeiten und dabei auf deren Gesundheit und die Nutzbarkeit ihrer natürlichen Lebensgrundlagen nichts gegeben wird, kann nicht mit geändertem Konsum sondern muss sich gegen die Lohnarbeit und den Kapitalismus selbst richten.

    Bin mir nicht ganz sicher, ob wir dasselbe unter „konsequenter Gegner_Innenschaft“ verstehen. Ich würde sagen: Kapitalismus abschaffen – mit allen Mitteln

    (Hihi, die Büsten-Idee gefällt mir übrigens immer mehr)

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