Leinwand

Full Metal Village – Leise über Metal (im Lumiere)
2. Juni 2007

Die Südkoreanerin Sung-Hyung Cho bereist mit einer Kamera Deutschland. Zeit für jahrelang geprobte Stereotype, schon ist man versucht, sich die Dame vor Schloss Neu-Schwanstein vorzustellen, oder vor irgendeiner anderen belanglosen Sehenswürdigkeit. Ein reichlich verkürztes Stereotyp – Sung-Hyung Cho hat mit Kamera einen Ort besucht, der mindestens genauso vielen unbekannt wie bekannt sein dürfte. Wacken ist ein 2000 Seelendorf in Schleswig Holstein. 10 km nördlich liegt Itzehoe, 50 km nordwestlich Hamburg.


Joe Strummer – The Future Is Unwritten
27. Mai 2007

Im Sommer 2002 starb John Graham Mellor in Sommerset, im Südwesten Großbritanniens, an einem Herzinfarkt. Mellor wurde 50 Jahre alt. Eine Geschichte die alltäglich ist. Die meisten Leben bestehen aus Alltag, und mache gehen ein wenig darüber hinaus. Und kaum jemand kennt John Graham Mellor, aber ziemlich viele kennen Joe Strummer, so nannte sich Mellor, als Musiker, als Punkrocker bei The 101ers, bei London SS und schließlich bei THE CLASH. Strummers Abgang wird von einem musikalischen Makel begleitet. Nur zwei Wochen vor seinem Tod, spielt er Gitarre ein, zu einem Song der „Janky Holocaust“ hieß, und auf dem, Gott sei Dank, nie erschienenem letzten Album der Guns’N’Roses dabei sein sollte.


Vom 20. bis 25.April: American Hardcore im Lumiere
16. April 2007

Aufgrund der überraschend hohen Besucherzahlen zeigt das Lumiere American Harcdore nochmal, und zwar am Freitag den 20., und Montag 23. bis Mittwoch 25.4. jeweils um 22.00 Uhr ! Mit diesem Film versucht Regisseur Paul Rachmann die frühe amerikanische Hardcore-Szene der 80er Jahre bis 1986 darzustellen, als es noch um viel mehr ging als nur Musik. Hardcore war damals eine gesellschaftliche Bewegung, die sich radikal gegen den damaligen Präsidenten Ronald Reagan, die spiessige Geselschaft mit ihrer HippieMusik und jegliche Kommerzialisierung ihrer eigenen Musik stellte. Paul Rachman, der selber Teil dieser untergegangenen Subkultur war, zeigt in American Hardcore jede Menge krasser und seltener Live-Aufnahmen von Bands wie Black Flag, den Bad Brains oder Minor Threat und lässt viele Musiker zu Wort kommen, wie z.B. Ian MacKaye, Henry Rollins oder Flea.


Ab 22. März im Lumiere: Yes I Am (a Brothers Keeper)
22. März 2007

Nachdem der Schwarze Alberto Adriano in einem Dessauer Park von drei Jugendlichen erschlagen wurde, schlossen sich eine Reihe afrodeutscher Musiker zum Bandprojekt „Brothers Keepers“ zusammen. Sie brachten die Maxi Adriano (Letzte Warnung) heraus, kurz darauf gründeten sich die Sisters Keepers, ein Zusammenschluss afrodeutscher Musikerinnen.


Ab dem 15.02.: Der Dokumentarfilm Unser täglich Brot im Lumiere/Cinema
16. Februar 2007

Unser täglich Brot ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Dokumentarfilm: der österreichische Filmproduzent, Filmer, Drehbuchschreiber und Regisseur Nikolaus Geyrhalter lässt die Bilder für sich allein sprechen, ohne jegliche Kommentare oder Interviews. Geyrhalter gibt einen Blick frei hinter die Kulissen unseren „täglichen Brotes“, unseres komplett verindustrialisierten Nahrungssystems, in dem die Devise lautet: schön und viel und vor allem billig!


Sly Stallone ist Rocky Balboa. Noch immer.

Das Comeback des Rocky Balboa
7. Februar 2007

Es war 1976, nur die wenigstens LeserInnen dieses Blogs werden sich noch daran erinnern, da erschuf Sylvester Stallone mit Rocky Balboa eine filmische Legende. Rocky, das war ein Mann von der Straße. Kein großes Sprücheklopfer, kein großer Denker und erst recht kein Mann mit einflußreichen Freunden oder viel Geld, das ihm eine vorzügliche Boxausbildung bescheren könnte. Rocky war ein bisschen wie Borussia Dortmund in der 80ern: Kein Geld, keine besonders überragende Technik – aber Herzblut. Das galt in der Liebe enbenso wie im Ring: er konnte seiner Adrian zunächst nicht viel bieten, aber er liebt sie heiß und innig – bis in den sechsten Teil, obwohl sie da schon lange Tod ist.


Bis zum 7.Februar: ‚Madeinusa – das Mädchen aus den Anden‘ im Lumiere
30. Januar 2007

MADEINUSA hat nichts mit „Made in USA“ zu tun, wie vielleicht zunächst vermutet. Vielmehr ist es der Name der Hauptprotagonistin, ein 14jähriges India-Mädchen das in einem abgelegenen Dorf in den peruanischen Anden lebt. Wo übrigens Madeinusa, Michael Jackson oder JohnFKennedy völlig normale und gängige Namen sind.


Ab dem 25. Januar: ‚Ein Freund von mir‘ im Lumiere
22. Januar 2007

Nach ‚Absolute Giganten‘ aus dem Jahr 1999 ist dies der zweite Film von Regisseur und Drehbuchautor Sebastian Schipper, und er bringt erstmals die Schauspieler Jürgen Vogel und Daniel Brühl zusammen vor eine Kamera.


Miese Parodie: Helge Schneider mimt Adolf Hitler
21. Januar 2007

Vergangenheitsbewältigung in ganz besonderer Art und Weise ist im Deutschland der „Berliner Republik“ nichts Besonderes. Nachdem die Verfilmung der letzten Tage im Leben Adolf Hitlers in Bernd Eichingers „Der Untergang“ bereits die Massen ins Kino gezogen hat, hat Dani Levy mit „Mein Führer“ jetzt nachgelegt. Schon der Rahmen macht einiges klar: wer Adolf Hitler mit Helge Schneider besetzt, hat eine ganz bestimmte Art von Film vor Augen. Nur: eine Komödie ist das nicht. Zwar mutet Schneider immer ein wenig wie Chaplin in „Der große Dikator“ an, zum Lachen reicht es trotz allem nur in den seltensten Momenten. Es bleibt einem, wie Jutta Brückner im Freitag zurecht angemerkt hat, im Halse stecken vor Ekel.


Ab 25. Januar: Die ‚Unbequeme Wahrheit‘ im Cinema
18. Januar 2007

Binnen kürzester Zeit ist er von einem gescheiterten Präsidentschaftskandidaten zum Michael-Moore der Umweltbewegung mutiert. Mit schickeren Klamotten, aber dafür mit weniger Action. Die Rede ist – die meisten werden es ahnen – von Al Gore. Der nämlich ist seit Jahren in der Umweltschutzpolitik aktiv und versucht den drohenden Klimawandel aufzuhalten. Seine Ansichten und Erkenntnisse bezeichnet er als „Unbequeme Wahrheit“, und so hat er auch den Film genannt, der schon im letzten Jahr die Programmkinos auch in Deutschland mit hohen Zuschauerzahlen beglückte. Und der jetzt – soviel sei vorweg geschickt – vom 25. Januar und mindestens bis Ende des Monats im Cinema wiederholt wird. Am 29. Januar soll es zusätzlich eine Diskussion mit zwei Professoren vom Geowissenschaftlichen Zentrum der Uni Göttingen geben.