Blick über den Tellerrand

Fr. 08.05.: Patterns in Kassel
3. Mai 2009

Ja, warum nicht mal nach Kassel fahren? Gelegenheit genug sich eine der beschissendsten Städte der Welt anzusehen. Kassel braucht kein Mensch – Punkt! Immerhin hat Kassel zumindest das „Haus“ – einer der optisch immernoch coolsten Läden die ich kenne. Ein Haus, nicht mehr und nicht weniger – und man muss aufpassen, dass einem das mauerwerk nicht auf den Schädel donnert. Alles egal: nach Kassel fahren und sich Patterns aus Kölle ansehen! Für diese Band mutieren wir gerne zu MoK. Die Band die sich in aller Regel auf PTTRNS reduziert wird all denen gefallen, die gerne dabei zusehen, wie sich Musiker die Finger brechen bei der Ausübung ihrer Profession. Alles sehr sehr technisch, nicht nur gewollt sondern gekonnt. Indierock mit viel Kopf und wahrscheinlich auch Herz. Die „Moshpit Crew Cassel“ wird so fürchte ich nicht anwesend sein und für unfreiwillige Lacher sorgen – warum ist Kassel eigentlich ausgerechnet im Bollo-Prollo-Milieu so gut vertreten? Egal – ab ins Auto, A7 Vollgas, Mobachstrasse 47!


Sa. 12.07.: In Extremo, Die Apokalyptischen Reiter und Korpiklaani auf der Waldbühne Northeim
7. Juli 2008

Das Mittelalter. Darüber habe ich mich ja schon mal ausgelassen. Der heutige Blick über den Tellerrand führt nach Northeim zu einer Veranstaltung, die dem Herz des geneigten Mittelalterfans genüge tragen soll. Mitten im finsteren Wald haben irgendwelche Spaten eine Bühne hochgezogen, dort tölpeln zu später Stunde die Bands In Extremo, Die Apokalyptischen Reiter und Korpiklaani umher – das jedenfalls scheint der Plan zu sein.


Sa. 12.04.: Endearment und Dallas Hangover in Kassel
7. April 2008

Endearment sind sowas wie eine feste Musikbastion – in der immer kürzeren Halbwertzeit von Bands machen sich 10 Jahre doch mal ganz gut. Und das hört man dann auch. Endearment kommen ohne die musikalischen Neuerungen unbrauchbarer Art der letzten Jahre aus. Alles klingt eher nach The Van Pelt oder Built To Spill – vielleicht mit ein oder zwei guten Ideen weniger. Abgefahrener und einen Schlag moderner klingen The Dallas Hangover aus Giessen. Bei den ersten Keyboard-Tönen dachte ich zwar: Bitte nicht schon wieder – aber die texanischen Durchhänger irritieren mit vielen Ecken. Die Band kommt herrlich vertrackt daher. Endlich mal wieder ein Konzert, dass laut „90er!“ schreit! Am 12.04. in Kassel – TBA!


Mi. 12.03.: Reportage über Alfred Grasel – im Fernsehen
7. März 2008

Alfred Grasel kommt am 21. Juni 1926 in Wien als uneheliches Kind zur Welt. Sein Vater ist Jude. Zwei Wochen nach der Geburt gibt ihn die Mutter in der Kinderübernahmstelle ab und verschwindet. Alfred lebt bis 1938 bei verschiedenen Pflegefamilien. Nach dem Einmarsch von Hitlers Truppen zeigt ihn die letzte Pflegemutter wegen Diebstahls an. Doch in Wahrheit ist ein halbjüdisches Kind der Pflegefamilie zu gefährlich. Von nun an bis Kriegsende beginnt für Alfred eine Zeit großen Leidens: Zunächst kommt er in die NS-Erziehungsanstalt in Mödling, dann folgt die Einweisung in die sogenannte Jugendfürsorgeanstalt „Am Spiegelgrund“, wo auch Euthanasieärzte tätig waren. Dort versucht er zweimal, auszubrechen. Als Strafe wird er vom berüchtigten SS-Arzt Heinrich Gross mit Injektionen behandelt, mit der Bemerkung: „Du wirst nicht mehr weglaufen“. Nach tagelangem Lazarettaufenthalt wird Alfred abgeholt und landet am 1. Oktober 1942 im Jugendkonzentrationslager Moringen in Deutschland. Hier arbeitet er bis Kriegsende untertage in der Heeresmunitionsanstalt in Volpriehausen. Seine Aufgabe: der Transport von Granaten und Giftgas. Knapp vor Kriegsende hat er einen schweren Unfall. Als Invalide kehrt der 19-Jährige nach Wien zurück. Erst 50 Jahre nach Kriegsende und nach dem Tod seiner Frau erzählt Alfred Grasel seinen fünf Kindern seine Leidensgeschichte in der Nazizeit. Aus
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So. 09.03.: Sprechstunde – Die offene Lesebühne im Nörgelbuff
4. März 2008

Schreiben ist der Einen oder dem Anderen eine Herzensangelengenheit, aber der Wettbewerbs-Charakter herkömmlicher Poetry Slams schreckt Euch beide ab? Die dort präsentierten, verwertungslogisch auf die Gunst des Publikums hin geschriebenen Texte entsprechen nicht Eurer Vorstellung von Literatur? Ihr wollt Euch niemandem anbiedern, sondern frei Eure in Prosa oder Lyrik verpackten Ansichten und Gefühle darreichen? Dann ist die „Sprechstunde“ möglicherweise das richtige Forum! Probierbühne statt Dichterwettkampf! Voranmeldung nicht nötig, Eintritt für Lesende frei. Am Sonntag im Nörgelbuff


Fr. 07.03.: Cedarwell und Rue Royale im Studentenwohnheim Friedrichstrasse
1. März 2008

Irgendwie kann ich mich für die Wohnzimmer-Konzert Idee begeistern! Freier Eintritt, für Getränke wird selbst gesorgt. Geld bereithalten, denn Musiker haben immer irgendwas zum verticken dabei. Wenn man schon mal wirklich gute Musik zum Nulltarif Live hinterhergeworfen bekommt (und in Göttingen muss man für den größten Scheiß fast immer zahlen) sollte man das Ganze trotzdem würdigen. Wenn jetzt alle ihre Getränke für alle auf eine Theke stellen funktioniert das Konzept. Noch besser funktioniert es, wenn sich beide Bands über verkaufte Platten freuen können. Diesmal wieder dabei Cedarwell aus Wisconsin, die unglaublich entspannt zu Werke gehen. So ein bisschen Singer-Songwriter. Sowas hasse ich eigentlich, aber Cedarwell sind Kompakt und Komplex mit einer wirklich tollen Stimme. Easy Listening wäre eine Beleidigung dafür! Das Chicagoer Duo Rue Royale klingt ganz ähnlich, mit einer Stimme die Dave Grohl nicht unähnlich ist. Auf Konserve hört sich das ganz cool an alles, vielleicht auf Dauer etwas eintönig – aber das könnte alles nicht besser in ein schönes Wohnzimmer passen. Tolle Idee, tolle Bands! Geht da unbedingt hin!!! Am Freitag, 7. März im Studentenwohnheim Friedrichstr.


Do. 06.03.: Musikalisches Wohnzimmer mit Erika Künstler im Schröder
29. Februar 2008

Musikalisches Wohnzimmer im ohnehin gemütlichen und unterschätzen Schröder. Gemeint ist das Café, nicht der Kanzler a.D.. Erika Künstler legt dort Platten auf, Gitarre und Elektro. Na denn!


Fr. 08.02.: Metroschifter und Holiday Fun Club in Braunschweig
3. Februar 2008

Warum immer in die Nähe gucken wenn man auch in die Ferne schweifen kann! Nein, wirklich kein Mensch muss nach Braunschweig. Aber das Ereignis hat soviel Relevanz, dass es angekündigt werden muss. Erinnerst Du Dich noch an die 90er? An die vielen guten Bands die es da gab? Dann erinnerst Du Dich vielleicht an Metroschifter und fragst Dich: Hm, was zur Hölle ist aus denen geworden? Nun, beantworten kann ich die Frage nicht, was auch immer geschehen war – Metroschifter spielen am Freitag im Nexus in Braunschweig. Hoffentlich hat die Band noch diesen eigenen schwerfälligen und wuchtigen Sound! Mit am Start: Holiday Fun Club, die ja unlängst in Göttingen gastierten! Am Freitag im Nexus Braunschweig!


So. 03.02.: Holiday Fun Club Im Haus/Kassel
29. Januar 2008

Schnell nach Kassel! Unbedingt nach Kassel! Da spielen Holiday Fun Club aus Schweden. Ein grandioses Geschütz aus vertracktem Punk, aus Rock und aus Wahnsinn! Da steckt Bewegung drin! Vergiss Püppchen à la The Hives! Die Bezüge liegen weit zurück, eher New Wave, eher Punk! Das Debütalbum der Stockholmer bekommt dich auch an einem verkaterten Morgen garantiert aus dem Bett. Erschienen bei Sounds Of Subterrania!


Fr. 25.01.: Winter took his life, Cedarwell und Björn Kleinhenz spielen ein Wohnzimmerkonzert
20. Januar 2008

Auf den allerletzten Drücker flattert eine Info in unseren Briefkasten, die nichts weiter her gibt, als dass eine Reisegruppe schwedischer und amerikanischer Musiker in der Gutenbergstraße 26a spielen wird. Ein Wohnzimmerkonzert! Wenn ich mir Setting und Bands so ansehe, scheint es gemütlich zu werden. In der Eile gibt es leider keine Zeit für mehr. Schaut selbst!