Café Kreuzberg

Sa. 06.09.: One Strike Left, Overdraft, Hate2Lose
1. September 2008

Musikalisch alles nicht mein Ding weil alles genau so schon hundertmal woanders ähnlich und manchmal deutlich besser gehört (Schublade: Melodie trifft Gesang trifft Gebüll). Hat sicher alles seine Daseinsberechtigung. Wie auch immer – Hate2Lose haben hier zwar den zweitschlechtesten Bandnamen (erster Platz: Overdraft), aber die besten Fotos. Zumindest einmal hat sich der Bassist stilecht mit Corpsepaint versorgt. Das finde ich tatsächlich witzig! Am besten selbst mal testhören hier, hier und hier. Am Samstag im Café Kreuzberg!


Sa. 12.07.: Television Timeout im Café Kreuzberg
7. Juli 2008

Television Timeout?! Da war doch was? Das war die Band, bei der ich mich zu einem Experiment hinreissen liess. Aufgrund des permanenten rumgeheules irgendwelcher Provinzpäpste wenn deren Lieblingsbands hier lupenrein gedisst wurden, bot ich zwei Varianten der Ankündigung an – siehe hier. Television Timeout – das ist die sympathische Hardcoreband die immernoch mit folgender Aussage glänzt: „Textlich versucht sich die Band von Politik und Religion zu distanzieren und thematisiert hauptsächlich soziologisch-individuelle Aspekte.“ Okay, soweit so blöd. Nun mal kurz ein Ratespiel. Junge Band, herbstliche Layouts bevorzugt, Metal und auch so ein Löffel Softrock mit Kajalkante – was kommt dabei raus?! Genau, zum 400. Mal ein Band in der es hier ein Solo gibt, da ne Melodie, da ein bissl Gesang und da ein bissl Gebrüll. Ich hoffe die aktuelle Scheibe der Bückeburger ist besser produziert als das was auf der Myspace-Seite der Band zu hören ist. Wenn man schon so Musik macht, dann bitte überproduziert. Am Samstag im Café Kreuzberg.


Sa. 14.06.: Camp Jason und Age Of Aggression im Café Kreuzberg
9. Juni 2008

Wenn man sich eine gewisse Zeit mit Musik beschäftigt, dann entwickelt man einige Automatismen. Man interessiert sich bei manchen Bands immer weniger für die Musik, als für das unterhaltsame Nebenwerk. Also vor allem Fotos und Videos. Was ich sowieso jedem ans Herz legen will, ist ganz unabhängig von allem, einfach mal bei Youtube „first gig“ oder „erstes Konzert“ einzugeben. Unterhaltung garantiert. Zur eigentlichen Sache. Camp Jason und Age Of Aggression spielen im Café Kreuzberg und kurz gesagt: beide Bands machen Metal. Camp Jason aus Bremen klingen dabei eine Sekunde lang interessanter. Der Gesang hat eine ganz kräftige Hardcore-Kante und zwischendrin gibt es reichlich bei Prong geklaute Hochtöne. Kann man machen. Haut insgesamt zumindest mich nicht vom Hocker – ansonsten wird aus dem bunten Metaltopf genommen was gerade da ist. Age Of Aggression (unoriginellster Bandname!) punkten hoch auf der Messlatte was Bandfotos angeht. Ganz ehrlich, wenn ich eine Metalband sehen will, dann soll sie wenigstens auch entsprechend aussehen: Lange Haare, Bandshirts, Lederjacken, Tarnhosen und – das vergessen viele Metalbands auf ihren Fotos – Bierflaschen in der Hand! Musikalisch gehen die Mainzer den trashigen Weg, dazu gibt es reichlich gutturalen Gesang und damit Schwarzmetall. Was mich sehr irritiert ist der völlig verspielte
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Sa. 17.05.: Stand Fast und Trust In Random im Café Kreuzberg
12. Mai 2008

Stand Fast kommen aus Dülmen und wer es ganz einfach gerade raus mag, der wird auf seine Kosten kommen. Gut gemacht, nicht mein Ding. Trust In Random aus Göttingen spielen ihr erstes Konzert was mich hoffen lässt, dass sich noch vieles ändern wird. Lokal-Fans: Bitte hingehen. Achja, alles irgendwie flotter Punkrock…


Sa. 10.05.: Distance in Embrace und Bleeding in Desperation im Café Kreuzberg!
5. Mai 2008

Ich erinnere mich noch an die letzte Ankündigung, die hier für Bleeding in Desperation zu lesen war. Diese hatte ich wie üblich blauäugig in die Tasten gehauen, äußerte das eine oder andere Mißfallen an der Band und hatte direkt danach einen ganzen Schwanz beleidigter Anhänger der Band am Hals. War das nervig. Heute überlass ich das einer Göttinger Musikgröße: Dr. Dieter Porth! Das Konzert um das es damals ging habe ich nicht besucht – aber natürlich habe ich danach eine virtuelle Sprechstunde bei Dr. Porth genossen. Dieser hatte sich mutig ins Blue Note begeben, wahrscheinlich mit seinem Notizbuch bewaffnet und sein unvergleichlicher Augenzeugenbericht sei jedem Interessierten empfohlen. Deshalb halte ich heute meine Fresse und verweise komplett auf den Doc Rock (Redaktionsinterna). Wer jetzt an diesem Vorhaben zweifelt, dem möchte ich das ein oder andere Zitat zum Konzert nicht vorenthalten: Der Doc zu Bleeding in Desperation: „Während des Konzerts prägend war der Frontmann und Sänger Josh. Er sprach das Publikum direkt an und animierte es immer wieder zum Tanzen. Bewundert habe ich die Weitsicht der Band. Die hatten nämlich einige Freunde „engagiert“, damit diese direkt vor der Bühne in einer Reihe aufstellten und Headbangig machten. Die Tänzer standen vorgebeugt mit dem
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Do 08.05.: Offene Bühne im Café Kreuzberg
3. Mai 2008

Wenn Du irgendwas kannst und dich auf die Bühne verufen fühlst: Deine Chance im Café Kreuzberg. Du kannst Harfe spielen und dabei mit Koalabären jonglieren: auf ins Café Kreuberg. Du kannst Händel auf Karnevalströte interpretieren: auf ins Café Kreuzberg.


Sa. 03.05.: Recky Reck & Jana Ballenthien im Café Kreuzberg
28. April 2008

Das beste an Konzerten im Café Kreuzberg (und Konzerten in Göttingen im Allgemeinen) ist, wenn sie anschliessend von Dr. Dieter Porth in seiner eigenen, unverwechselbaren Art wiedergegeben werden. Wer sich durch die manchmal etwas wirre Seite www.buergerstimmen.de gekämpft hat, trifft irgendwann auf ein herrliches Sammelsurium kurioser Konzertreviews und „Ceedee“-Kritiken. Besonders das mir weiterhin völlig schleierhafte graphische Bewertungsprinzip hat es mir angetan. Ich gehe eher selten auf Konzerte, besuche aber als erklärter Dr. Porth-Fan regelmäßig die Seite um mich über das Geschehene zu informieren. Mit diesem Konzert wird es ähnlich sein, denn Singer/Songwriter interessieren mich nicht die Bohne. Bitte trotzdem hingehen, denn bei den meisten steckt genug Herzblut dahinter und darum geht es doch!


Sa. 05.04.: Kazimir und In Panik im Cafe Kreuzberg
31. März 2008

Das Cafe Kreuzberg veranstaltet regelmäßig Konzerte die allerdings recht unterschiedlich sind. Diesen Samstag gibt es zwei Bands, die zumindest mir völlig unbekannt waren. In Panik aus Göttingen machen Punk, der mich verdammt stark an die Toten Hosen erinnert hat und ein leises „ich will nicht ins Paradies“ auf meine Lippen brachte. Ok, wenn man es mag. Kazimir kommen aus Hamburg und machen nach eigenen Angaben Indie/Rock/Punk. Hmm, mehr kann ich dazu jetzt auch nicht sagen… Selbst nach dreimaligem Hören beschloss ich nicht, meine Turbostaatkarte zu verschenken und stattdessen ins Kreuzberg zu gehen. Wer das gerne möchte sollte sich gegen 20:00 Uhr in diese nette Göttinger Kneipe begeben und den beiden Bands lauschen.


Do. 07.02.: Dota, die Kleingeldprinzessin im Café Kreuzberg
2. Februar 2008

Ohne dass ich mich groß bemühen und beispielsweise in andere Städte zu Konzerten fahren musste, hat die Liedermacherin Dota (auch die Kleingeldprinzessin genannt), im letzten Jahr unglaubliche vier Mal meinen Weg gekreuzt – und das kam so: Im letzten Februar hatte sie ein Konzert im Café Kreuzberg, im Juni trat sie auf dem Antifee-Festival auf, bei der Fusion 2007 ebenfalls und im September letzten Jahres war sie im Literarischen Zentrum zu Gast. Zunächst muss ich sagen: Ich mag ihre Musik. Dota spielt mit der Sprache, mit Lauten und Geräuschen. So entstehen schöne, leise und nachdenkliche Texte, in denen es zwar meistens um Alltägliches und Persönliches geht, denen es aber trotzdem an politischem Anspruch nicht fehlt, wie ja auch die Einladung zum Antifee-Festival verdeutlicht. In dem Lied „Der Fluch des Schlaraffenlands“ beispielsweise prangert sie sehr direkt die Abschottung der europäischen Wohlstandsinsel an. Ein anderer, negativerer Eindruck entstand bei mir jedoch, als ich im letzten September die Veranstaltung mit ihr und Knarf Rellöm besuchte. Thema war, welchen literarischen Anspruch die beiden an ihre eigenen Liedtexte stellen und was sie mit ihrer Musik vermitteln wollen. Hier machte sie – insbesondere neben dem redegewandten, engagierten und gut vorbereiteten Knarf – eine eher schlechte Figur:
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Mi. 30.01.: Pitchertag im Café Kreuzberg
26. Januar 2008

An diesem Tag gibt es 1,5l Bier für sagenhafte 5,70€. Kaum zu glauben. Juchhu! Mal so richtig einen drauf machen. Fünfe gerade sein lassen und nicht an gestern denken. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Essen und Trinken hält schließlich Leib und Seele zusammen. Ob das hier je einer liest? Ich habe das Gefühl, völlige Narrenfreiheit zu haben. Wer interessiert sich schon in diesen Zeiten für das langweilige Gesülze meinerseits zu einem Pitchertag im Café Kreuzberg. Ob das Straight Edge ist, eine Veranstaltung dieser Art anzukündigen? Das wüsste ich gerne von unserem SE-Papst John.