Ten Volt Shock, in deren Sound das Erbe von Kurt deutlich zu vernehmen ist, kommen aus dem Süden der Republik. Sie ballern einen noisigen Post Hardcore zusammen, dass es die reine Freude ist. Spricht bestimmt sogar den einen oder anderen Hipster an. Papier Tigre kommen aus Frankreich und auf sie trifft letzteres noch mehr zu. Name, Herkunft und musikalische Bricolage versprechen hohen Distinktionsgewinnn und Kulturfatzken-Mehrwert. Man ist irgendwie Punk, aber auch catchy und ein kleines Bißchen Hochsubkultur. Hier geht der (!) Post ab. Meine unbedingte Empfehlung diese Woche. Es geht bestimmt mal wieder nicht vor 22:00 Uhr los.

Am Himmelfahrtstag ist Jörg Kronauer auf Einladung von www.secarts.org zu Gast in Göttingen und hält einen Vortrag mit dem Titel „Deutsche Kriegsfronten“. Aus der Ankündigung: Welche Ziele verfolgen die aktuellen Einsätze? Welche Perspektiven nimmt die Bundeswehr mit ihren Zukunftsszenarien ins Visier? Der Vortrag liefert einen Überblick über die weltweiten Operationen und strategische Überlegungen des deutschen Militärs. Jörg Kronauer ist Journalist und Redakteur des Online-Nachrichtenportals German Foreign Policy. Ab 19 Uhr im Naturfreundehaus Göttingen (Auf dem kleinen Hagen).

Witzenhausen ist ja gleich um die Ecke und bequem mit der Regionalbahn oder auch durchaus mit dem Fahrrad erreichbar. Außerdem ist am Donnerstag ja Feiertag, so dass wir mal kurz über dem Göttinger Talkessel-Rand gucken: Am Himmelfahrtstag wird in Witzenhausen ein wenig Gegenprogramm zu den dann wohl schon umherziehenden „Vatertagstouren“ geboten: Es soll ein „Queer-Rave“ zur Mittagszeit auf dem Marktplatz stattfinden. Versprochen wird „laute Mucke, viel Pink, Glitzer und VoKü“ für die Feier „gegen Rassismus, Sexismus und Nationalismus“. Ab 11 Uhr auf dem Marktplatz in Witzenhausen. (Regionalbahnen fahren etwas blöd: Entweder schon ab 9:14 Uhr, oder ne knappe dreiviertel Stunde zu spät um 11:14 Uhr ab Göttingen).

Am Mittwochabend wird im Juzi in den internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie mit einer „fabulösen QueerParty“ hineingefeiert. Am nächsten Tag ist dann auch gesetzlicher Feiertag, so dass das verlängerte Wochenende früh eingeläutet werden kann. Versprochen werden „die queerste Party des ganzen Jahres“. Sorgen werden dafür „Coole DJ*anes, entspannte Atmosphäre, reichlich LesBiSchwules und queeres Party-Flair“. Los geht’s ab 22 Uhr im JuzI (Bürgerstr.)

Die Herausgeberin der marxistischen Zeitschrift „Theorie und Praxis“, Renate Münder, hält am Mittwochabend einen Vortrag mit dem Titel „Wie Demokratieabbau in der BRD vorangetrieben wird – zur Frage der Kräfteverhältnisse“. Ein klein wenig mehr Informationen gibt es noch auf der Homepage der SDAJ Göttingen, die den Vortrag veranstaltet. Ab 19 Uhr im Göttinger Umwelt- und Naturschutzzentrum (GUNZ) in der Geiststraße 2.

Am Donnerstag, 17.5., ist der internationale Tag gegen Homophobie und Transphobie. Bereits im Vorfeld gibt es in Göttingen Aktionen: Am Mittwoch wird vom Bündnis Vielfalt QUE[ER]LEBEN zu einem Flash*Walk aufgerufen. Damit ist gemeint, dass bei einem Spaziergang durch die Stadt offen die gegenseitige Zuneigung gezeigt wird. Klingt eigentlich völlig alltäglich, ist es aber eben gerade für Menschen, die abseits der Heteronormativität leben, nicht unbedingt. Um entschlossen ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen, geschieht das also einmal konzertiert. Der queere Spaziergang mit Händchenhalten und allem drum und dran beginnt um 16 Uhr vor der SUB (Uni-Campus).

Oliver Uschmann hat einen Ausflug in den Bereich der Ratgeberliteratur gewagt. Er hat Buch geschrieben, das im Grunde alle Auskünfte gibt, die sich eine Festivalbesucher_in nur wünschen kann. Eine Rezension findet ihr hier, weitere Infos auf der Website des Apex. VVK 10 € / erm. 7 € AK 12 € / erm. 9 € Ab 20:15 Uhr

Zum ersten Mal gastiert eine Hardcoreband im Flaming Star. Wasted Youth kommen aus Schwäbisch Gmünd und bringen ein klares antifaschistisches Selbsverständnis mit – alles andere hätte auch sehr verwundert, oder? Der Flaming Star befindet sich in der Prinzenstrasse 18. Weitere Infos findet ihr auf der Website der Band und des Ladens. Beginn um 20:00 Uhr Wie schon aus den Kommentaren hervorgeht musste das Konzert erstmal abgesagt werden.

Die Gruppen Subway, Olafa, Redical M und einige engagierte Einzelpersonen veranstalten diese Party, bei der es auf zwei floors „einen Kessel Buntes“ geben soll. Die Einnahmen kommen der Mobilisierung für die Proteste gegen den jährlich stattfindenden Burschentag in Eisenach zu Gute. Weitere Infos dazu gibt es unter gegenburschentage.blogsport.de Ab 23:00 Uhr

Das aktuelle Album der Tellers („Close The Evil Eye“) beschreibt schon sehr gut, wie sich die Musik der belgischen Folkrock-Band anhört. Es geht darum, das Leben zu genießen, was mit ihrer Musik als Soundtrack auch richtig gut gelingen kann. Sänger Ben Bailleux-Beynon singt mit britischem Akzent und jugendlichem Ausdruck ihre Lieder, die Leichtigkeit und Ungezwungenheit vermitteln. Das Album klingt, als ob man in dem man in den großen Ferien unbeschwert mit dem Fahrrad oder Auto durch den Sommer fährt und da Pause macht, wo es einem am besten gefällt. Spaß haben kann man mit The Tellers sehr gut. Vorher stehen Electric Ocean People mit ihrem Electronic Indie Pop aus Hamburg auf der Bühne. Minimalistisch und ungekünstelt verbreitet die Band eine relaxte Atmosphäre zum Einstieg in den Konzertabend. In ihr Album “Belly Of A Whale” kann man schonmal via bandcamp.com reinhören: Reinhören geht hier und hier, als Event bei facebook ist das Konzert hier zu finden. Tickets gibt es wie immer ermässigt für € 9/11 im Vorverkauf und € 11/13 an der Abendkasse. Beginn ist um 20.30 Uhr im Apex in der Burgstraße.