Archiv für April 2010

Kein Frühstück für die Ausländerbehörde
19. April 2010

Weil das Café Kabale einer Mitarbeiterin der städtischen Ausländerbehörde wegen ihrer Tätigkeit als solcher ein Frühstück verweigert haben soll, kommt es nun in die Schlagzeilen. Laut Göttinger Tageblatt prüft die Stadt einen Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz und denkt über einen Lizenzentzug nach. Die bundesweit erscheinende Tageszeitung taz spricht von „Diskriminierung von Links“. Der Vorfall sei pikant, weil das Kabale mit „Toleranz“ werbe.


Fr. 23.04.: Soliparty für den Tagessatz im T-Keller
18. April 2010

Irgendwie haben wir es verrafft diesen Termin früher anzukündigen.. Pardon. Jedenfalls: Soliparty für das Straßenmagazin Tagessatz im Theaterkeller! Ab 23 Uhr.


5 Jahre pony

„Mama und Papa das Reaktionäre austreiben“
15. April 2010

Seit mitlerweile fünf Jahren hat Göttingen jetzt ein gedrucktes, linkes Stadtmagazin, das pony heißt. Warum eigentlich pony und nicht Wendy? Eine Frage, die wir in unserem Interview mit Chefredakteur Michael Saager nicht geklärt haben. Aber zum Fünfjährigen dachten wir uns, wir könnten ja mal ein paar andere Fragen stellen. Haben wir gemacht, und Micha hat geantwortet. Lesen Sie hier das Protokoll eines Gesprächs, welches eigentlich nur digital stattgefunden hat. Trotzdem oder gerade deswegen .


Mi. 21.04.: Verfolgt – verdächtigt – eingeschüchtert Zur Geschichte und Gegenwart des § 129(a/b)
15. April 2010

Diskussionsveranstaltung mit Enno Brand (Verlag Die Werkstatt), Johannes Hentschel (Rechtsanwalt) und Joachim Lau (Rechtsanwalt) Aus der Ankündigung: Als Kampfmittel gegen die Arbeiter_innenbewegung wurde der § 129 im Jahr 1871 ins Reichsgesetz aufgenommen. Seine Funktion als wirkungsvolles Instrument gegen emanzipatorische politische und soziale Bewegungen hat der Paragraph auch in der Bundesrepublik behalten. Hunderttausende Kommunist_innen und Gegner_innen der Remilitarisierung sahen sich schon seit Beginn der fünfziger Jahre mit entsprechenden Ermittlungsverfahren konfrontiert. Seit 1976 bildet vor allem die Verschärfung 129a (»Bildung terroristischer Vereinigungen«) die Grundlage für zahlreiche Kriminalisierungs- und Ausschnüffelungsversuche von denen z.B. auch schon Atomkraftgegner_innen, Initiativen gegen Gentechnologie und Munitionstransporte oder die Autonome Antifa [M] betroffen waren. Im Jahr 2002 wurde das Strafgesetzbuch zusätzlich um den § 129b (»kriminelle oder terroristische Vereinigung im Ausland«) erweitert. Die Diskussionsveranstaltung gibt einen tieferen Einblick in die Geschichte und den Inhalt dieser »Gesinnungsparagraphen«. Die beteiligten Rechtsanwälte berichten darüber hinaus von Verfahren, in denen sie Menschen verteidigt haben, die nach § 129a verfolgt wurden. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 21. April, um 19:00 Uhr im ZHG 004 (Zentrales Hörsaalgebäude am Campus) statt. Sie wird von der Basisgruppe Geschichte im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Initiative für gesellschaftliches Engagement – Gegen Kriminalisierung und politische Justiz organisiert.


Di. 20.04.: Mobilisierung „Naziaufmarsch 1. Mai in Erfurt verhindern“ im T-Keller
14. April 2010

Aus dem Text der Veranstalter: Für den 1. Mai mobilisieren die Thüringer NPD und Teile der Thüringer Kameradschaften zu einem Aufmarsch nach Erfurt. Ihr Ziel ist es, den 1. Mai unter dem Motto „Arbeit statt Abwanderung“ als Tag der „deutschen Arbeit“ zu besetzen. Bereits 2006 versuchte die NPD mit einem bundesweiten Aufmarsch in Erfurt, sich als politische Kraft zu inszenieren. Der Aufmarsch scheiterte damals am massiven und entschlossenen Widerstand eines breiten politischen Bündnisses aus radikaler Linker, Gewerkschaften, Parteien und kirchlichen Gruppen. Die Nazis rund um NPD und Kameradschaften stellen zwar aufs Ganze gesehen nur eine Randerscheinung dar und sind als politische Kraft derzeit nur selten wahrnehmbar. In Erfurt und Thüringen bedeuten sie jedoch eine massive und handfeste Bedrohung für Migrant_innen, Linke und alle anderen Menschen, die ihrem idealdeutschen Stereotyp nicht entsprechen. Aktuell steht Erfurt für einen der wenigen Orte, an denen die radikale Linke offensiv für einen autonomen Freiraum kämpft. Der Alltag ist aber auch von einer schleichenden Normalisierung und Etablierung von NPD und Nazikultur geprägt. Dies wird begünstigt durch eine im besten Falle gleichgültige, oftmals aber den Nazis und ihren Zielen wohlwollend gegenüberstehende Bevölkerung sowie Kommunal- und Landespolitik. Die Nazis sind Teil eines unausgesprochenen gesellschaftlichen Konsenses. Diesem nationalistischen Konsens
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Di. 20.04.: Die Renaissance der öffentlichen Ordnung
14. April 2010

Ob in Einkaufspassagen, Fußgängerzonen oder auf Plätzen, das Augenmerk der Sicher­heitskräfte richtet sich immer häufiger auf Menschen, die ihrer optischen Erscheinung nach nicht ins Bild passen. Mit welchen Mitteln die Sicherheitskräfte nun vorgehen und welche Ziele hinter dieser Entwicklung stehen, wollen die Fachgruppen Sozialwissenschaften und Geschichte mit Dr. Klaus Ronneberger diskutieren. Der Referent Klaus Ronneberger ist langjähriger Mitarbeiter des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt am Main Dienstag, 20. April, 18:00 Uhr, ver.di-Geschäftsstelle (Groner-Tor-Str. 32), Göttingen Aus der Veranstaltungsreihe der Initiative für gesellschaftliches Engagement – Gegen Kriminalisierung und politische Justiz


Mo. 19.04.: Über den Einfluss geschlechterspezifischer Stereotype auf die literaturkritische Wertung (ZHG)
14. April 2010

Vortrag zur Wiedereröffnung der Göttinger Blaustrumpf-Bibliothek Doppelter Tarif? Über den Einfluss geschlechterspezifischer Stereotype auf die literaturkritische Wertung Der Kritiker Marcel Reich-Ranicki antwortete 2001 auf die Frage, warum in seinen ,Kanon‘- Korpora so wenig Autorinnen vertreten seien, er sei nicht bereit, einen ermäßigten Tarif wegen Geschlechtszugehörigkeit anzuwenden. Die Zeit-Kritikerin Iris Radisch konstatierte 2009, in der Gegenwartsliteratur gehe es immer noch zu „wie bei den Neandertalern“. Ist also trotz fortschreitender Gleichberechtigung davon auszugehen, dass an Texte von Männern und Frauen immer noch unterschiedliche Maßstäbe angelegt werden? Und lässt sich dies empirisch überprüfen? Der Vortrag stellt die Ergebnisse einer experimentellen Studie zur Wirkung von Geschlechterstereotypen auf literaturkritisches Bewertungsverhalten vor und diskutiert die sich daraus ergebenden Implikationen vor dem Hintergrund zeitgenössischer Gendertheorien. [Ankündigung der Veranstalter*Innen] Referentin ist die Diplompsychologin Nadine van Holt Mo 19.04. | ZHG 001 (Zentrales Hörsaalgebäude der Uni Göttingen)| 19:00h | Eintritt ist frei!


Sa. 17.04.: Promo-Auftritt von youdid im eGo-Café
11. April 2010

Wer wie der Autor dieser Zeilen noch nie im „eGo-Café“ war, hat – wenn sie oder er Lust auf Pop-Musik hat, die wohl noch nicht in den Charts ist – jetzt einen Anlass: Wir wurden gebeten, einen Promo-Auftritt von youdid anzukündigen, die gerade eine neue Platte herausbringt. Insbesondere regelmäßigen Lesern unserer Konzerttipps rate ich aber, auf der Homepage kurz probezuhören. Wer das mag und wer gerne emotional vorgebrachten Rock-Pop mit Liedtexten hört, die thematisch zwischen alten und neuen Paar-Beziehungen variieren, der kann dort sicher angenehm in den Abend starten. Von Eintritt oder so war nirgendwo die Rede (was jetzt andererseits aber auch keine verlässliche Auskunft ist). Die Sängerin und ihre Band spielen am Samstag, 17. April, ab 20 Uhr im „eGo-Café“. Das ist ausweislich der Homepage eine „Espresso Cocktail Lounge“ in der Roten Straße.


Fr. 16.04.: Buchvorstellung „Revolution und bewaffnete Aufstände in Deutschland 1918 bis 1923“
11. April 2010

Bernd Langer stellt sein neues Buch „Revolution und bewaffnete Aufstände in Deutschland 1918 bis 1923“ vor. In Textauszügen und mit Bildern wird der Autor Ereignisse, Entscheidungen und Fehlschläge der Arbeiterbewegung nach dem Ersten Weltkrieg darstellen. Dem Autor geht es auch um eine Diskussion, wie es vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen zum Faschismus in Deutschland kommen konnte und welche Lehren daraus zu ziehen sind. um 19.00 Uhr im Roten Buchladen, Nikolaikirchhof 7 Diese Veranstaltung der A.L.I. ist Teil einer Reihe „Zur Geschichte des antifaschistischen Widerstands“ und wird gemeinsam organisiert mit dem Verein zur Förderung antifaschistischer Kultur e.V. und mit dem Landtagsabgeordneten Patrick Humke-Focks (Die Linke) organisiert.


Fr. 16.04.: pony Geburtstagsparty im JT
10. April 2010

Fünf Jahre ist es schon her, dass das Stadtmagazin pony. als Spaltprodukt aus dem damals noch existenten und auch lesbaren diggla hervorgegangen ist. Seltsame Plakate mit kleinen Huftieren darauf sorgten vor Release für Rätselraten, dass sich bald durch die Veröffentlichung des ersten Heftes aufklären sollte. Fast jeden Monat versorgt es uns seither mit dem Neuesten in Sachen Popkultur. Jetzt sind die ponys dann auch wirklich mal „grown up“, wie sie es schon so lange behaupten: das aktuelle Heft erscheint aus Jubiläumsanlass nicht im Hosentaschenformat, sondern in A4. Und auch die Geburtstagsparty soll ein bisschen größer werden als die sonstigen Magazinsfeste: am Freitag wird ab 23 Uhr auf dem großen Dance-Floor im Saal des Jungen Theaters gefeiert. Alles weitere verrät uns das Miniaturpferd persönlich: Die plattenauflegenden Gäste, unsere DJs, haben wir aus Berlin zu uns eingeladen. Die zwei sind auch in der Hauptstadt bunte Hunde: DJ Ill. O. (The Smells) und Hanshock (Born2Roll) sind am glücklichsten immer dann, wenn die Plattenteller sich drehen. Und gelernt ist gelernt: DJ Ill. O. etwa war 2007 Dozent für Turntablism und Mixing an der Berlin Music School. Das wird niemand, dessen Skills nicht überzeugen. Die tanzende Crowd verliert er, verlieren beide nicht dabei nicht aus
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