Archiv für März 2010

Sa 20.03.: SWING-PARTY im JUZI
14. März 2010

-Musik als Motivation zum Widerstand- Das Café Maquis der Falken Göttingen & friends laden zur Swing-Revival-Party ins JuzI ein: „In Erinnerung an die Swing Jugend, die durch ihr Bekenntnis zur Musik Widerstand gegen das menschenverachtende Regime der Nazis leistete, wollen wir feiern&tanzen gegen staatliche Repression&Faschismus, für Freiheit und ein selbstbestimmtes Leben!“ In Deutschland nannte man diese aufmüpfigen Gören, Racker und Bälger der Swing-Jugend übrigens abwertend ‚Tangobubis‘. Wer mit solchem und anderem Wissen angeben will, kann hier weiterlesen oder hiermit schon mal vor-grooven. Im Ballsaal werden Swing, Soul & Funk von ihrem alten als auch neuen Staub befreit (Oldschool+Neo+Elektro) und unter Punk-bis-Polka-Beschallung darf man nebenan raffinierte Cocktails genießen. Noch was: Sexisten, Rassisten & sonstige Arschlöcher dürfen wie immer zuhause bleiben! IT DON’T MEAN A THING IF IT AIN’T GOT THAT SWING …and all that Jazzzz! Swing-Tanzen erlaubt – ab 22h!


„Der zweite Tod meines Vaters“ – Michael Bubacks Kampf um seinen Glauben an den Rechtsstaat
14. März 2010

Sonntagmorgen, zehn Uhr, draußen ist es kalt und windig und wenig Menschen sind unterwegs. Zum Abschluß des Seminars „die RAF – Selbstverständnis, Ziele und Selbstauflösung“ veranstaltet die Göttinger Stipendiatengruppe der Stiftung der Deutschen Wirtschaft eine Lesung mit Michael Buback aus „der zweite Tod meines Vaters“. Wer weiß, dass auf die Veranstaltung mit kontroversem Thema auch über politisch links geprägte Foren im Internet hingewiesen wurde, registriert angenehm überrascht das Fehlen von Polizei-Bewachung, die in der Vergangenheit regelmäßig Folge solcher Veranstaltungshinweise war. Aber für viele ist es wohl ohnehin noch zu früh. Dem überwiegend jungen, akademischen und bildungsbürgerlichen Publikum wird schwere Kost aufgetischt: Es geht um Schuldige, und es geht um den Rechtsstaat.


Heraus zum revolutionären 1. Mai!
14. März 2010

Seit Jahren hängt diese Fliese erfolglos in Göttingens Innenstadt, denn revolutionär war der 1. Mai in Göttingen schon lange nicht mehr. Das neueste Bild in unserer Streetart-Doku.


Zum Umgang der Göttinger Polizei mit öffentlicher Kritik
14. März 2010

Die Folgen einer Demonstration gegen Polizeirepression am 21. Oktober 2006 21.Oktober 2006. In Göttingen soll eine Demonstration stattfinden gegen die zunehmende Unterhöhlung der Versammlungsfreiheit durch die Polizei. Kritisiert werden laut Aufruf: „Aggressive Personalienkontrolle. Provokante Spaliere. Permanente Kameraüberwachung. Brutale Übergriffe. Gängelnde Auflagen. Beliebige Ingewahrsamnahmen. Massive Zivilpräsenz. Stundenlange Kessel. Missachtung der Intimsphäre. Inflationäre Platzverweise. Willkürliche Machtdemonstrationen.“ Dieser Text stammt aus der Broschüre der Initiative für gesellschaftliches Engagement – gegen Kriminalisierung und politische Justiz. Presserechtlich verantwortlich ist Patrick Humke-Focks, MdL. Die OrdnungshüterInnen agieren, als müssten sie die Berechtigung der Demo an diesem Tage besonders anschaulich selber unter Beweis stellen: Einen Tag vor der Demonstration erlässt die Stadt zahlreiche Auflagen, mit denen die Aussenwirkung der Veranstaltung stark eingeschränkt wird. Die Transparente dürfen nicht länger als 2,50 Meter sein, die Lautstärke des Lautsprecherwagens wird begrenzt, Kundgebungen auf Kreuzungen werden verboten. Die Polizei kesselt die Demonstration noch vor dem Loslaufen ein und fordert die Einhaltung dieser Auflagen. Von Beginn an wird durch die Polizei gefilmt. Den DemonstrantInnen nutzt es nichts, dass die Auflagen der Stadt fast 2 Jahre später vom Verwaltungsgericht als rechtswidrig eingestuft werden. In der konkreten Situation können sie ihnen entweder Folge leisten oder eine gewaltsame Auflösung durch die Polizei riskieren. Doch auch nachdem
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Fr. 19.03.: Good Weather Girl und Jo Snyder im T-Keller
14. März 2010

So, dass wird jetzt nicht einfach. Ich fühle mich unter Druck gesetzt! Bereits am Freitag ein nicht uninteressantes Konzert und man stellt empört fest: auf MoG nichts davon zu lesen. Ausgerechnet das GT soll sogar berichten. Das GT! Spätestens jetzt Zeit sich dem Konzert zu widmen. Schwierig auch, weil insbesondere die hochgeschätzte Jo Snyder mir bisher so garnichts geben konnte. Im Gegenteil, der leicht schiefe Gesang ging mir bei Sixty Stories irgendwie auf den Geist. Und sowieso, auch so eine Konsenzband – immerhin grundsympathisch. Aber Sympathie macht keine gute Musik. Dann hatte ich neulich so ein „Was ist das denn?“-Erlebnis. Aus einem Autoradio erklang brauchbare Musik: es waren Sixty Stories. Also doch ganz gut. Nun ist sie also wieder Solo unterwegs, am Freitag dann im T-Keller. Diese ganzen Singer-Songwriter können zwar nur selten gute Geschichten erzählen, aber Jo macht das irgendwie cool…die ist halt mal einfach ne ziemlich coole Sau. Wenn man die Musik nicht mag, kann man sich immerhin über sabbernde HC- und Indiefatzkes belustigen, die mit schwärmerischer Miene am Bühnenrand abnerven. Good Weather Girl sind Geschwisterchen aus dem von mir hingebungsvoll gehassten wie geliebten London. Die beiden liefern zumindest auf der Myspace-Seite regelrechten Power-Pop, der ziemlich viel kann
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Wasserkocher als Anschlagsmittel, Flugblätter als Bekennerschreiben? Über eine Kampagne gegen die Göttinger Linke
13. März 2010

Am 22. Januar 2010 bricht in einer Teeküche im Göttinger Landkreisgebäude, die auch von der Ausländerbehörde genutzt wird, ein Feuer aus. Als ein Mitarbeiter den Brand löschen will, kommt es zu einer Verpuffung. Die Göttinger Polizei veröffentlicht daraufhin noch am gleichen Tag eine Pressemitteilung, in der sie von einem „Brandanschlag“ spricht, obwohl sie offensichtlich keine Ahnung hat, was den Brand ausgelöst hat: In der gleichen Mitteilung ist von einer „unbekannten Spreng- und Brandvorrichtung“ die Rede. Anders als die Polizei geht die Stadtverwaltung in einem internen Rundschreiben von einem technischen Defekt aus und weist dementsprechend ihre Bediensteten an, Probleme mit Elektrogeräten schnell zu melden: „Am Freitagvormittag ist ein Wasserkocher im Landkreis-Gebäude explodiert. Dieses nimmt FB 80 zum Anlass, dass bei Auffälligkeiten an technischen Geräten, sofort die Hausverwaltung, Hausmeister oder Pforte informiert werden müssen.“ Dieser Text stammt aus der Broschüre der Initiative für gesellschaftliches Engagement – gegen Kriminalisierung und politische Justiz. Presserechtlich verantwortlich ist Patrick Humke-Focks, MdL. Schon am ersten Tag geht die Polizei davon aus, dass das Feuer einen „politischen Hintergrund“ hat, genauer: einen antirassistischen. In der Nähe will sie nämlich ein Flugblatt entdeckt haben, das „Bleiberecht für alle“ fordert und sogleich zu einer Art Bekennerschreiben aufgebauscht wird. Dass in der
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Aus studentischem Engagement wird Landfriedensbruch
12. März 2010

29. Januar 2008. Zwei Wochen lang haben Studierende an der Uni einen selbstverwalteten Raum aufgebaut, in dem Begegnungen und Diskussionen jenseits des grauen Uni-Alltags möglich sein sollen – gegen den Willen der Universitätsleitung. Diese hatte sich seit Jahren geweigert, für eine entsprechende Initiative Räume zur Verfügung zu stellen. Als die Studierenden nun das Heft selbst in die Hand nehmen, reagiert die Unileitung mit Gewalt. PolizistInnen mit Vorschlaghammer und Schlagstöcken stürmen nachts den Raum und nehmen die drei Anwesenden in Gewahrsam – die Unileitung hatte Anzeige wegen Hausfriedensbruch gestellt. Dieser Text stammt aus der Broschüre der Initiative für gesellschaftliches Engagement – gegen Kriminalisierung und politische Justiz. Presserechtlich verantwortlich ist Patrick Humke-Focks, MdL. Über 300 Menschen wollen sich jedoch nicht mit diesem gewaltsamen Vorgehen von Polizei und Unileitung abfinden. Noch am selben Abend formiert sich eine Spontandemonstration, um gegen die Räumung zu protestieren. Die Polizei reagiert auf den Protest mit massiver Einschüchterung und Gewalt. Immer wieder blockiert sie die Demonstration. Schläge und Tritte gegen die VersammlungsteilnehmerInnen sollen diese davon abbringen, ihren Protest in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Demonstrierenden lassen sich jedoch von der Polizei nicht einschüchtern. Kreativ lassen sie die Eskalationsversuche der Polizei ins Leere laufen: Die Demonstration wechselt immer wieder
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A never-ending Story? – Die scheinbar unendliche Geschichte von Strafanzeigen, Ermittlungen, Verfahren und Verurteilungen gegen einen linken Politiker aus Göttingen
12. März 2010

Kontinuierlich seit 1996 wird ein Politiker der Partei DIE LINKE, der immer wieder mit den außerparlamentarischen Bewegungen zusammenarbeitet, mit Verfahren, Verdächtigungen und (wenn es möglich war) auch mit Verurteilungen überzogen. Anlässe waren linke Aktionen, Kundgebungen und Demonstrationen. Der Politiker ist seit vielen Jahren kommunalpolitisch aktiv und nimmt derzeit ein Mandat im niedersächsischen Landtag wahr.


Mi. 17.03.: Irischer Abend im T-Keller
11. März 2010

Ja ich mag Irish-Folk, ich mag Guinness und kann auch der Atmosphäre der Pubs in Irland durchaus etwas abgewinnen. Doch warum ausgerechnet im T-Keller der irische Nationalfeiertag, der St.Patricks Day, zum zur Schaustellen irischer Folklore herhalten muss, bleibt mir rätselhaft. Die Vorstellung eines bayrischen Abend im T-Keller während des Oktoberfestes lässt dann kalte Schauer über den Rücken laufen. Beginn ist 21.30 Uhr


Mi. 17.03.: Paddy’s Funeral und Graf Zwirni im Exil
11. März 2010

Im Exil gibt es Irish Folk-Punk von Paddy’s Funeral auf die Ohren. Im Gepäck der Göttinger Band befindet sich ihr neues Album „Pour in“ und Verstärkung von der Band Graf Zwirni. Eintritt € 5,- SchülerInnen und StudentInnen mit Ausweis € 3,- Beginn ist 20 Uhr