Archiv für September 2008

Di. 09.09: Verschlüsseln zu Hause und unterwegs – Workshop im T-Keller
4. September 2008

„Zahlreiche Artikel und Veranstaltungen haben sich in der letzten Zeit dem Thema (Abhör-)Sicherheit digitaler Kommunikation gewidmet, und entsprechend viele Menschen sind für das Thema Verschlüsselung sensibilisiert. Dennoch stellt verschlüsselte email-Kommunikation immer noch die Ausnahme dar. Gibt mensch zu einer email-Adresse auch einen Schlüssel weiter, so kommt oft zur Antwort: „Danke, aber die komische Datei im Anhang konnte ich nicht öffnen.“ Das muss nicht so sein: Verschlüsseln ist einfach! Für andere wiederum ist nicht die komische Datei im Anhang sondern die Alltagstauglichkeit der Technik das Problem: Wer von verschiedenen Rechnern aus, bei der Arbeit, bei FreundInnen oder im Internetcafé ihre/seine elektronische Kommunikation erledigen wollte, konnte auf pgp-Verschlüsselung bislang nur mit erheblichem Aufwand zurückgreifen. Seit kurzem gibt es nun ein kleines, bewusst minimal und einfach gehaltenes, freies Programm namens gpg4usb, das simples Ver- und Entschlüsseln auch von einem mobilen Datenträger aus ermöglicht. Es kann unter den verschiedenen gängigen Betriebssystemen verwendet werden und benötigt keine eigene Installation. Auf der Veranstaltung wird es nicht darum gehen, warum Verschlüsselung wichtig ist und welche Risiken unverschlüsselte Kommunikation mit sich bringt – das wird als bekannt vorausgesetzt. Vielmehr soll erklärt werden, wie Verschlüsselung von emails im Alltag funktioniert. Einen Schwerpunkt bildet dabei die Vorstellung von gpg4usb. (Installations-
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Mo. 08.09.: Veranstaltung „not my revolution!“ Regressiver Antikapitalismus von Nazis und IslamistInnen – im T-Keller
3. September 2008

Islamistische Bewegungen, die gegen die Herrschenden in ihren Staaten gerichtet sind, werden oft verklärend als Teil des antikapitalistischen und antiimperialistischen Widerstandes angesehen und bisweilen sogar von Linken unter Missachtung jeglicher emanzipatorischer Grundsätze unterstützt (Beispiele dafür sind die Hisbollah oder die „10 Euro für den irakischen Widerstand“-Kampagne). Ebenso wie die anderen -Ismen der kapitalistischen Gesellschaft (Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus, Sexismus etc.), durch die Menschen die Welt und ihre Ungleichheiten erklären und vor allem sich den besten Platz in der Hackordnung sichern wollen, ist auch die Entstehung des Islamismus als politische Bewegung eine Antwort auf die kapitalistische Entwicklung. Besonders in den Teilen der Welt, die eher zu den Verlierern dieser Entwicklung zählen. Antikapitalismus und soziale Frage scheinen auch die zentralen Themen der Nazis geworden zu sein, freilich im Sinne eines völkischen Antikapitalismus und eines nationalen Sozialismus. Indes, so soll der Vortrag der Gruppe TOP aus Berlin zeigen, ist ein solcher Antikapitalismus, bei aller Aktualität, das Wesen des Nationalsozialismus von Beginn an. Das betrifft die historischen Anfänge der faschistischen Ideologie, das betrifft den Nationalsozialismus an der Macht (also die Zeit von 1933 – 1945) und das betrifft aber vor allem das Wesen der nationalsozialistischen Ideologie selber, insbesondere ihren Antisemitismus und ihre Idee einer Volksgemeinschaft.
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Sa. 06.09.: 20 Years Of Hate, Mr. Myagi, Antigen und III im Juzi
1. September 2008

Quietschbunte Plakate zieren die Stadt und weisen auf folgendes Konzert im Juzi hin: 20 Years Of Hate, Antigen, Mr. Myagi und III sollen am Samstag im bei Grafitti-Künstlern so beliebten Haus spielen. 20 Years Of Hate, dass ist die kuschelige Göttinger Coverband die hier eine Art Füll-den-Laden-Garant gelten können. Dann gibt es zwei Regionalzüge aus Göttingen. Wären Antigen und Mr. Myagi. Antigen seit 2002 am Start, reichlich Punk (in der ex-Liste gefällt mir der Bandname „Lausitz P.A.C.K.“) und Mr. Myagi als Frischlinge die ihr erstes Konzert haben. Obendrauf III aus Frankfurt. In III steckt Vergangenheit mit Namen wie Swoons oder Popzilla – der Neuaufguss der Musiker schmeckt mir nicht 100%, ziemlich opulenter deutscher Gesang der mir manchmal zu vordergründig daherkommt. Egal – am Samstag in Juzi!


Sa. 06.09.: One Strike Left, Overdraft, Hate2Lose
1. September 2008

Musikalisch alles nicht mein Ding weil alles genau so schon hundertmal woanders ähnlich und manchmal deutlich besser gehört (Schublade: Melodie trifft Gesang trifft Gebüll). Hat sicher alles seine Daseinsberechtigung. Wie auch immer – Hate2Lose haben hier zwar den zweitschlechtesten Bandnamen (erster Platz: Overdraft), aber die besten Fotos. Zumindest einmal hat sich der Bassist stilecht mit Corpsepaint versorgt. Das finde ich tatsächlich witzig! Am besten selbst mal testhören hier, hier und hier. Am Samstag im Café Kreuzberg!