Mi. 24.09.: Vortrag von Shimon Stein: „60 Jahre Israel – Einmalig und noch nicht vollendet“
von am 19. September 2008 veröffentlicht in Termine, Tipp!, Vortrag

Das Bündnis für Israel möchte hat Shimon Stein, den ehemaligen Botschafter des Staates Israel in Deutschland, eingeladen. Er wird zu dem Thema „60 Jahre Israel – Einmalig und noch nicht vollendet“referieren.

In Ihrer Ankündigung schreibt die Veranstalter ausdrücklich: „Sie haben die Möglichkeit, das zu fragen, was Sie schon immer wissen wollten : Herr Stein ist ein offener und direkter
Klartextredner.“

um 19h
in der Aula des Felix-Klein Gymnasiums in der Böttinger Straße 17

Veranstaltet vom Bündnis für Israel:
Jüdisches Lehrhaus Göttingen e. V.
Jüdische Kultusgemeinde für Göttingen und Südniedersachsen e. V.
[a:ka] Göttingen

Artikel teilen

3 Kommentare auf "Mi. 24.09.: Vortrag von Shimon Stein: „60 Jahre Israel – Einmalig und noch nicht vollendet“"

  1. noch nicht vollendet…da sagt der was richtiges. und bis Israel vollendet ist, wird da noch einiges an Leuten über die Klippe springen bei dem staatsprogramm. 🙂

  2. Zudem weiß Kritische Theorie, daß es etwas Schlimmeres gibt als den Kapitalismus und die bürgerliche Gesellschaft: ihre barbarische Aufhebung. Für diese negative Aufhebung der bürgerlichen Gesellschaft steht Deutschland, dafür stehen Nationalsozialismus und Faschismus, dafür stehen auch panarabisch-nationalistische und islamistische Ideen. Diese Ideologien stehen für einen ressentimentgeladenen Antikapitalismus, der das vom Kapital verursachte Elend nicht abschaffen, sondern nur anders, nämlich volksgemeinschaftlich oder ummasozialistisch, organisieren möchte und die zynische, den Tod zahlreicher Menschen achselzuckend in Kauf nehmende instrumentelle Vernunft der bürgerlichen Gesellschaft noch durch die wahnhafte Vernichtung von Menschen um der Vernichtung willen ergänzt.
    Vor diesem Hintergrund ist die Parteinahme für Israel, für die man sich keine Sekunde lang darüber hinwegzutäuschen braucht, daß staatliche Verteidigungsmaßnahmen immer auch zu grauenerregenden Übergriffen führen, eine zwingende Konsequenz aus der kommunistischen Kritik. Hinsichtlich Israels könnte für an Emanzipation interessierte Menschen alles ganz einfach sein: Der Antisemitismus, der auch schon bei den Nazis antizionistisch war, hat zur Shoah geführt. Deutsche, Österreicher und ihre Hilfsvölker haben die Vernichtung organisiert und durchgeführt. Alle anderen Staaten waren lange nicht willens oder fähig den Massenmord zu verhindern. Die Gründung Israels war in einer Situation, in der auch nach dem Nationalsozialismus keine Anstalten gemacht wurden, die Grundlage für den modernen Antismitismus ein für alle mal aus der Welt zu schaffen, die notwendige und leider viel zu spät gezogene Konsequenz. Dementsprechend ist der Zionismus für die kommunistische Kritik zwar nicht die richtige Antwort auf den Antisemitismus (das wäre nach wie vor die Errichtung der klassen- und staatenlosen Weltgesellschaft, die freie Assoziation freier Individuen, die befreite Gesellschaft, die es den Menschen ermöglicht, ohne Angst und Zwang verschieden zu sein), aber er ist die vorläufig einzig mögliche.

  3. Deutschenprüfer sagt:

    Ich danke dem „Argumenteprüfer“und möchte seinen Hinweis hier weiterdenken:
    Wir Deutschen sind ja quasi Experten für friedliches Zusammenleben – das haben wir in unserer Geschichte schon häufig genug unter Beweis gestellt! Anstatt ihr Schicksal also in die eigene Hand zu nehmen, sollten die Juden es lieber in unsere Hand legen: Wir werden dann schon für Ruhe sorgen. Ewiger Frieden. Endgültig! 😉

Schreibe einen Kommentar

Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar zu schreiben. Anmelden | Registrieren

Bitte lese dazu unsere Regeln und Hinweise zum Kommentieren.